Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 27. Juni 2018
Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin
Mehrheit spricht sich für europäische Lösung im Umgang mit Flüchtlingen aus
Im aktuellen Streit über den Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern wünschen sich 75 Prozent der Deutschen eine Lösung auf europäischer Ebene. Nur jeder Fünfte (22 Prozent) fände es sinnvoller, eigene nationale Lösungen anzustreben. Diese Meinung teilen alle Bevölkerungsgruppen und Parteianhängerschaften mit Ausnahme der Anhänger der AfD. Im Vergleich zu März 2016 hat sich die Stimmung damit kaum verändert.
Nur 36 Prozent der Wahlberechtigten glauben, dass eine europäische Lösung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in naher Zukunft zustande kommt. Die Mehrheit (59 Prozent) ist skeptisch und bezweifelt, dass eine solche europäische Lösung bald realisierbar ist. Auch bei dieser Frage ist die Meinung der Bevölkerung im Vergleich zu Oktober 2016 nahezu unverändert.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union auf 32 Prozent der Wählerstimmen, die SPD auf 19 Prozent. Für die AfD entschieden sich 14 Prozent der Befragten. Die Grünen würden 13 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wählen, die Linke neun Prozent und die FDP acht Prozent. Insgesamt würde die Regierungskoalition aus Union und SPD 51 Prozent der Stimmen erreichen.
Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 14. Juni 2018 gewinnen Union und SPD jeweils einen Prozentpunkt hinzu, AfD und Linke verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die Stimmenanteile für die Grünen und die FDP bleiben unverändert.
Der DeutschlandTrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des "ARD Morgenmagazins". Befragt wurden vom 25. bis 26. Juni 1.025 Wahlberechtigte.
Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten. Die vollständige Untersuchung kann telefonisch unter (02150) 20 65 62 oder (0172) 24 39 200 (Agentur Ulrike Boldt) angefordert werden.
Die Ergebnisse werden im "ARD-Morgenmagazin" am Donnerstag, 28. Juni 2018 veröffentlicht.
1. In der EU verfolgen die einzelnen Länder unterschiedliche Ansätze zur Lösung der Flüchtlingskrise. Die einen setzen eher auf eigene nationale Lösungen, andere auf einen europäischen Ansatz. Was ist Ihrer Meinung nach in der Flüchtlingskrise das sinnvollste?
2. Halten Sie eine Lösung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise auf europäischer Ebene in naher Zukunft für realisierbar?
3. Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
*
Quelle:
Presseinformation vom 7. Juni 2018
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2018
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang