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INTERNATIONAL/001: Giftiges Wasser für Strafgefangene in Kalifornien (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 18. Februar 2011

Menschenrechte: Giftiges Wasser für Strafgefangene in Kalifornien


Washington, 18. Februar (IPS) - In einem Staatsgefängnis im US-Bundesstaat Kalifornien werden rund 5.000 Häftlinge seit sechs Jahren mit Arsen belastetem Wasser versorgt. Obwohl die Konzentration der krebserregenden Substanz den zulässigen Grenzwert um das Doppelte übersteigt, lassen Gegenmaßnahmen bis heute auf sich warten.

Bei seiner Eröffnung 2005 war das Kern Valley Staatsgefängnis in der Stadt Delano als fortschrittlich gepriesen worden. Kurz darauf wurde die hohe Belastung des Trinkwassers festgestellt.

Angehörigen von Häftlingen werfen den Behörden vor, ihre Fürsorgepflicht zu verletzen. Der Konsum von Arsen-verseuchtem Wasser führt erwiesenermaßen zu gravierenden Gesundheitsproblemen. Die US-Umweltbehörde bestätigte, dass Krebserkrankungen der Blase, der Lunge, der Haut, der Nieren, der Nasenscheidewand, der Leber und der Prostata auftreten können.

Gefängnisdirektor M. D. Biter sieht dennoch keine Eile geboten. "Es liegt keine Notfallsituation vor", heißt es in einer kürzlich verbreiteten Mitteilung an die Insassen. Biter räumt allerdings ein, dass das Wasser Hautschäden und Kreislaufbeschwerden verursachen kann und das Krebsrisiko erhöht. Die Betroffenen zweifeln unterdessen an dem Versprechen der Gefängnisleitung, bis Oktober dieses Jahres eine spezielle Filteranlage zu installieren. (Ende/IPS/ck/2011)


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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2011