Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → SOZIALES


MELDUNG/152: Niedersachsen - 600.000 Euro für sozioökonomische Beratung landwirtschaftlicher Familien (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Pressemitteilung Nr. 5 vom 10.01.2017

Niedersachsen investiert 600.000 Euro in sozioökonomische Beratung von landwirtschaftlichen Familien

Landwirtschaftliche Sorgentelefone mit zusätzlich 45.000 Euro gefördert - Minister Meyer: "Wichtige Stütze in schwierigen Zeiten"


HANNOVER. Die schwierige Einkommenssituation - etwa bei Milch und Fleisch - bringt immer wieder Bäuerinnen und Bauern in Existenznöte. Zur wirtschaftlich unsicheren Lage durch niedrige Preise kommen oftmals familiäre oder soziale Probleme. Das Land Niedersachsen greift den Landwirten und ihren Familien daher mit einer ganzheitlichen, sozioökonomischen Beratung unter die Arme. Für diese wichtige Arbeit erhält die Landwirtschaftskammer in diesem Jahr einen festen Zuschuss von rund 600.000 Euro. Zudem werden die landwirtschaftlichen Sorgentelefone und die ländliche Familienberatung seit 2016 jährlich mit 45.000 Euro unterstützt. "Diese Beratungsleistungen sind eine wichtige Stütze für landwirtschaftliche Familien. Gerade in agrarstrukturell turbulenten Zeiten lassen wir die Landwirte mit ihren Problemen nicht allein. Sie bekommen Unterstützung und Beratung", sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer.

Schlechte Preise für Agrarprodukte schmälern die Erträge auf den Höfen. In diesem Zusammenhang stellen sich viele Landwirte auch die Frage, in welcher Form sie zukünftig produzieren wollen und ob sie zu Umwelt- oder Tierwohlprogrammen umsteigen sollen. Die Belastung durch laufende Kredite verschärft nicht nur die finanzielle Lage vieler Bauern, sondern setzt die Familien und Beschäftigten auf den Höfen enorm unter Druck. Zudem sind sie oftmals mit sozialen Problemen wie Generationskonflikten oder einer ungesicherten Hofnachfolge sowie mit gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. "Aus dieser Lage kommen viele Familien alleine nicht mehr heraus. Deshalb ist es so wichtig, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Orientierungshilfen zu geben und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten", sagte Minister Meyer.

Erste Hilfe leisten die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater der Landwirtschaftlichen Sorgentelefone - anonym und kostenfrei. Das Sorgentelefon ist an verschiedenen Standorten vertreten: Katholische LandvolkHochschule Oesede (Telefon: 05401/866820), Evangelische Heimvolkhochschule Rastede (04402/84488) und Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide in Barendorf (04137/812540). Die Landwirtschaftliche Familienberatung bietet darüber hinaus Beratungsgespräche für die Familie auf dem Hof der Ratsuchenden an. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht dabei stets im Vordergrund.

Die sozioökonomische Beratung der Landwirtschaftskammer betrachtet die Gesamtheit von Familie und Betrieb und bietet ganzheitliche Lösungsansätze. Vorrangiges Ziel ist die Einkommens- und Vermögenssicherung der landwirtschaftlichen Familien. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Risikovorsorge. Der umfassende Ansatz der sozioökonomischen Beratung soll aber helfen, den gesamten Betrieb zu stabilisieren, persönliches Leid zu mindern und den Familien neue Perspektiven aufzuzeigen.

Das Landwirtschaftsministerium hat die verschiedenen Hilfsangebote und Beratungen mit allen Kontaktadressen in einer neuen kostenfreien Broschüre zusammengefasst. Sie ist zu finden auf der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums:

http://www.ml.niedersachsen.de/download/113696/Hilfsangebote_fuer_Landwirte_Was_tun_wenn..._.pdf

Die Broschüre kann auch bestellt werden unter:
http://www.ml.niedersachsen.de/service/publikationen_downloads/landwirtschaft--ernaehrung-5132.html

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 5 vom 10.01.2017
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
- Referat für Öffentlichkeitsarbeit -
Calenberger Str. 2, 30169 Hannover
Telefon: 0511/120-2136/2137/2138, Telefax: 0511/120-2382
E-Mail: pressestelle@ml.niedersachsen.de
Internet: www.ml.niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang