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ENERGIE/1886: Deutsch-französische Zusammenarbeit - für abgestimmte Energiemarktaufsicht (BNA)


Bundesnetzagentur - Pressemitteilung vom 04. Juli 2014

Bundesnetzagentur und französische Regulierungsbehörde CRE plädieren für abgestimmte Energiemarktaufsicht

Homann und de Ladoucette: "Versorgungssicherheit sowie Integrität und Transparenz der Energiemärkte über Grenzen hinweg sicherstellen"



Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, empfing heute in Berlin den Präsidenten der französischen Energieregulierungsbehörde Commission de régulation de l'énergie (CRE), Philippe de Ladoucette, zu einem Gespräch über aktuelle regulatorische Fragen im Energiebereich.


Präsident Homann: "Eine verstärkte deutsch-französische Zusammenarbeit ist angesichts der bestehenden engen Kopplung unserer Strommärkte und der deutsch-französischen Handelsplätze für den Kurzfristhandel in Paris (EPEX) und für den Terminhandel in Leipzig (EEX) für eine effektive Versorgungssicherheit und eine wettbewerbliche Preisbildung unerlässlich".

Im Mittelpunkt des Gespräches standen ein Meinungsaustausch über die deutsche Energiewende und die entsprechende französische "transition énergétique", die Sicherstellung der Versorgungssicherheit und die künftige Zusammenarbeit der Behörden zur Durchsetzung der Verordnung (EU) Nr. 1227/2011 über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts (REMIT).

Wie bereits bei dem Besuch der belgischen Regulierungsbehörde CREG am 2. Juli fand auch bei dem heutigen Gespräch die Versorgungssicherheit im Strombereich große Aufmerksamkeit, da die französischen Regierung bereits entschieden hat, einen Kapazitätsmechanismus einzuführen. Weiterhin wurde die Rolle der Regulierungsbehörden in der praktischen Umsetzung eines solchen Mechanismus besprochen.

Ferner arbeiten die nationalen Regulierungsbehörden zusammen, um die Transparenz und Integrität der Großhandelsmärkte auf regionaler Ebene und mit der EU-Agentur ACER sicherzustellen. In Deutschland wird diese Aufgabe von der Markttransparenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas bei der Bundesnetzagentur zusammen mit dem Bundeskartellamt wahrgenommen.

Die Behörden beabsichtigen, nicht nur in der Verfolgung konkreter Verdachtsfälle zusammenarbeiten sondern auch bei der kontinuierlichen Sicherung der Märkte gegen Manipulationsversuche und Verzerrungen durch Ausnutzen von Informationsvorsprüngen. Vereinbart wurde dazu, den regelmäßigen Austausch weiter zu intensivieren, auch um so gegenseitig von den Erfahrungen zu profitieren.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 04.07.2014
Pressestelle der Bundesnetzagentur (BNA)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2014