Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

ENERGIE/1951: Wärme- und Verkehrswende weiterhin nicht sichtbar (idw)


Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. - 20.11.2014

Wärme- und Verkehrswende weiterhin nicht sichtbar



Der Trend eines weiter steigenden Anteils regenerativer Stromerzeugung in Deutschland setzt sich fort. Im Zeitraum von 2010 bis 2013 erhöhte sich der EE-Anteil von 17,0 % auf 25,3 % bei in etwa konstant bleibendem Strombedarf, wie in Abbildung 1 Mitte gezeigt ist. Die Zielvorgaben im Energiekonzept der Bundesregierung erscheinen im Strombereich erreichbar; bis 2020 wird dort ein Anteil regenerativer Erzeugung von voraussichtlich 35 % angestrebt.

Deutlich weniger positiv stellt sich die Situation im Wärme- und Verkehrssektor dar. Der Anteil regenerativer Wärmeerzeugung ist mit etwa 9 % in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben, auf einem mäßigen Niveau. Noch geringer und sogar leicht rückläufig ist der regenerative Anteil im Verkehrssektor. Auch für das Jahr 2013 muss zusammenfassend festgestellt werden, dass sich die Energiewende in Deutschland weitgehend auf eine Stromwende beschränkt.

Während der Endenergieverbrauch im Stromsektor in etwa in der gleichen Größenordnung liegt wie beim Verkehrssektor, wird für die Wärmeversorgung mehr Energie verbraucht als für die anderen beiden Sektoren zusammen. Der "Wärmewende" kommt daher eine besondere Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende zu.

Gerade im Wärmebereich gibt es oft hohe Einsparpotenziale, die mit geringem Kostenaufwand umgesetzt werden könnten. Die FfE führte gemeinsam mit der Wüstenrot-Stiftung eine Untersuchung durch, die beispielsweise die hohen ungenutzten Potenziale der Solarthermie aufzeigte. Für jeden Interessenten sind die Ergebnisse auf einer eigens eingerichteten Internetseite abrufbar; unter www.solarthermiepotenziale.de findet sich eine interaktive Karte mit einer regional differenzierten Darstellung - für alle Gemeinden in Deutschland. Weitere Veröffentlichungen zu Projektergebnissen im Wärmesektor finden Sie unter www.ffe.de/publikationen .



Weitere Informationen unter:

http://www.ffe.de/publikationen/pressemeldungen/524-waerme-und-verkehrswende-weiterhin-nicht-sichtbar
- Originaltext der Pressemitteilung

http://www.solarthermiepotenziale.de
- Solarthermisches Potenzial für Einfamilienhäuser

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1443

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V., Jochen Habermann, 20.11.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2014