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GEWERKSCHAFT/1132: Tarifverhandlungen bei Karstadt ergebnislos vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. März 2015

Tarifverhandlungen bei Karstadt ergebnislos vertagt


Berlin, 19.03.2015 - Die Tarifverhandlungen für die Karstadt Warenhäuser, Premium und Sport sind gestern (18. März 2015) am späten Abend ergebnislos vertagt worden. "Die Arbeitgeber weigern sich, eine Standort- und Beschäftigungssicherung zu vereinbaren, mit der alle Häuser eine ausreichende Bewährungszeit bekämen, um sich am Markt neu aufzustellen. Zudem sollen die Beschäftigten im Warenhaus und Sport für weitere drei Jahre auf die Rückkehr in die Tarifbindung und damit auf Lohnerhöhungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Die geplanten Einschnitte würden alleine für die Beschäftigten von Karstadt Warenhaus einen weiteren Sanierungsbeitrag von rund 240 Millionen Euro bedeuten. Und das, obwohl dem Gesamtbetriebsrat gerade erst eine Personalkostenreduzierung in Höhe von über 90 Millionen Euro abverlangt wurde. Das ist völlig inakzeptabel. Die Beschäftigten verlangen Planungssicherheit, Investitionen in die Häuser und dass Konzepte zur Modernisierung des Warenhauses umgesetzt werden, die Karstadt wieder attraktiver für die Kundinnen und Kunden machen und so Umsätze generieren. Immer weiter an der Personalkostenschraube zu drehen, führt in eine Sackgasse, das hat die Vergangenheit deutlich gezeigt", sagte Arno Peukes, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

Die Tarifkommission und die Beschäftigten werden nun beraten, welche Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen bestehen. "Der Unmut ist groß. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber sich endlich bewegen und verstehen, dass eine zukunftsfähige Lösung für Karstadt nur gemeinsam mit motivierten Beschäftigten verwirklicht werden kann", sagte Peukes.

Die Tarifverhandlungen sollen zeitnah fortgesetzt werden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

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Quelle:
Presseinformation vom 19.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2015

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