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GEWERKSCHAFT/1148: Deutsche Post AG - Tarifverhandlungen gehen in die 2. Runde (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. April 2015

Vertragsbruch Deutsche Post AG: Tarifverhandlungen zur Arbeitszeitverkürzung gehen in die 2. Runde


Die Tarifverhandlungen zur Arbeitszeit der rund 140.000 Tarifkräfte bei der Deutschen Post AG werden am Dienstag (14. April 2015) in Berlin in der 2. Runde fortgesetzt. "Wir erwarten von der Deutschen Post AG ein verhandlungsfähiges Angebot auf unsere Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich", sagte Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und Verhandlungsführerin.

In einer bundesweiten Warnstreikwelle hatten Anfang April rund 20.000 ver.di-Mitglieder aus dem Bereich der Brief- und Paketzustellung die Arbeit zeitlich befristet niedergelegt und damit ihre Entschlossenheit gezeigt. In der ersten Verhandlungsrunde am 19. März hatte die Deutsche Post AG kein Angebot vorgelegt.

Hintergrund des Tarifkonfliktes ist der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag. Mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in den hierfür zum Jahresanfang gegründeten 49 Regionalgesellschaften verstößt die Deutsche Post AG gegen den zwischen den Tarifvertragsparteien abgeschlossenen Schutzvertrag. Danach darf das Unternehmen bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben. Für diesen Schutz verzichten die Beschäftigten unter anderem auf Kurzpausen und arbeitsfreie Tage. Mit der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich soll dieser Vertragsbruch kompensiert werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 13.04.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. April 2015

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