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GEWERKSCHAFT/1254: Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte für Telekom-Tochter T-Mobile USA durchsetzen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. Juli 2015

ver.di fordert Bundesregierung per Petition auf, Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte bei Telekom-Tochter T-Mobile USA durchzusetzen


Berlin, 16.07.2015 - Beschäftigten, die sich beim Unternehmen T-Mobile USA für Arbeitnehmerrechte einsetzen, droht häufig Mobbing oder gar die Kündigung. Schikanen und Demütigungen für diejenigen, die sich offen für Gewerkschaften engagieren, sind bei der US-Telekom-Tochter an der Tagesordnung. Das höchste US-Gericht für Arbeitsrechtsfragen verurteilte T-Mobile USA im März 2015 in elf von 13 Fällen wegen Verstößen gegen Arbeitnehmerrechte.

Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, fordert gemeinsam mit ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder die Bundesregierung per Petition auf, dafür zu sorgen, dass Unternehmen mit Bundesbeteiligung an allen Standorten ihrer Auslandsgesellschaften und -beteiligungen die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen einhalten.

Der deutsche Staat ist mit knapp 32 Prozent größter Anteilseigner der Deutschen Telekom AG. Die Deutsche Telekom AG wiederum ist mit 64 Prozent Mehrheitseigentümerin von T-Mobile USA.

"Die Bundesregierung soll ihren Einfluss als Anteilseigner geltend machen und kontrollieren, dass in den ausländischen Unternehmen und -beteiligungen der Telekom die international geltenden Arbeitnehmerrechte zur Anwendung kommen und die Diskriminierung von Gewerkschaftern beendet wird. Die Bundesregierung ist hier ganz klar in der Pflicht", sagte Lothar Schröder.

Die Petition im Petitionsforum des Bundestags ist zu finden unter:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2015/_07/_06/Petition_59803.nc.html
Sie kann von jedem unterstützt werden, der über eine Mailadresse verfügt.

"Wir wollen erreichen, dass die Beschäftigten fair, anständig und mit Respekt behandelt werden. Das Unternehmen T-Mobile USA muss sich neutral verhalten und aufhören, die gewerkschaftliche Organisierung der Beschäftigten zu behindern", sagte Lothar Schröder.

Die Beschäftigten bei T-Mobile USA streiten für ihr Recht, sich in der Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA) zu organisieren. Der Kampf der CWA und der Beschäftigten wird seit vielen Jahren von ver.di unterstützt.

Siehe auch:
www.weexpectbetter.org/

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Quelle:
Presseinformation vom 16.07.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2015

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