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GEWERKSCHAFT/1450: ver.di fordert von Vattenfall soziale Verantwortung für die Beschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 8. Februar 2017

ver.di fordert von Vattenfall soziale Verantwortung für die Beschäftigten


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert Vorhaben des Energiekonzerns Vattenfall, in Berlin und Hamburg Outsourcing und Arbeitsplatzabbau weiter voranzutreiben und fordert das Unternehmen auf, von diesen Plänen Abstand zu nehmen. Hintergrund ist die Intention Vattenfalls, rund 200 Arbeitsplätze im Bereich des Business-Services abzubauen.

"Ein Unternehmen, das keine zukunftssicheren Arbeitsplätze schafft und stattdessen Personalabbau und Outsourcing als Schwerpunkt unternehmerischer Tätigkeit betrachtet, löst Existenzängste und Frustration bei den Beschäftigten aus", betont Volker Stüber, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Energie. "Wer gutes Geld mit Dienstleistungen für Bürger verdient, sollte auch daran interessiert sein, in ihrem Sinne Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten und damit die Qualität in der Versorgung zu sichern." Der Imageschaden für das Unternehmen sei durch eine Unternehmenspolitik groß, der es vorrangig um die Maximierung von Gewinnen gehe. Offensichtlich spiele für den schwedischen Staatskonzern die große Betroffenheit auch von langjährig Beschäftigten und ihrer Familien keine Rolle.

In der Vergangenheit habe es durch Outsourcing für zahlreiche Beschäftigte bereits Lohneinschnitte von bis zu 50 Prozent gegeben. Im vergangenen Jahr sei die Streichung von rund 400 Arbeitsplätzen im Kundenservice sowie die Verlagerung in Callcenter zu wesentlich schlechteren Konditionen vorangetrieben worden. Nun seien erneut mehr als 200 Beschäftigte vom Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht, weil Vattenfall Arbeitspakete ausgeschrieben habe. ver.di fordert die politisch Verantwortlichen auf, sich für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.

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Quelle:
Presseinformation vom 08.02.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2017

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