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GEWERKSCHAFT/1760: Geld und Wert - Warnstreiks sind ein starkes Signal an die Arbeitgeber (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2. Januar 2019

Geld und Wert: Warnstreiks sind ein starkes Signal an die Arbeitgeber


Berlin - Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern der Geld- und Wert-Branche haben sich am Mittwoch (2. Januar) bundesweit rund 3.000 Beschäftigten an ganztägigen Warnstreiks beteiligt. "Das war ein starkes Signal an die Arbeitgeber, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes. Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Branche, die die Bargeldversorgung von Banken und Geschäften sicherstellt, werden am Donnerstag und Freitag in Berlin fortgesetzt. ver.di ruft für Donnerstag (3. Januar) bundesweit erneut Beschäftigte auf, die Arbeit niederzulegen.

ver.di fordert für die rund 11.000 Beschäftigten der Branche eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro pro Jahr, beziehungsweise eine Gehaltserhöhung um 250 Euro pro Monat, sowie die Angleichung der Gehälter in den neuen Bundesländern bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Außerdem soll erneut eine Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages für die gesamte Branche erreicht werden. Durch eine Annahme der bisherigen Angebote der Arbeitgeberseite würden sich die Verdienstunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern noch vergrößern, kritisierte Peukes. "Wir haben uns in den Verhandlungen kompromissbereit gezeigt, aber solche Vorschläge sind nicht kompromissfähig."

Die Gehälter für die Geldzähler und Geldtransportfahrer, die bewaffnet sind und einer hohen körperlichen und psychischen Belastung ausgesetzt sind, liegen im Osten bei 1.800 bis 2.400 Euro und im Westen bei 2.200 bis 2.900 Euro brutto pro Monat. Die Beschäftigten der Branche leben in der Regel in Ballungsgebieten mit hohen Mieten und Lebenshaltungskosten. Die Gewinne der Unternehmen der Geld- und Wert-Branche sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

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ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Januar 2019

Geldtransporte deutschlandweit bestreikt: Banken und Geschäfte ohne frisches Bargeld - Tarifverhandlungen werden morgen fortgesetzt


Berlin - Hunderte Geldtransporte in ganz Deutschland werden ab Mittwochmorgen (2.1.) bestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die 12.000 Beschäftigten der Geld- und Wert-Branche zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Nach fünf ergebnislosen Runden mit den Arbeitgebern werden die Tarifverhandlungen am 3. und 4. Januar in Bad Nauheim fortgesetzt. "Unsere Botschaft an die Arbeitgeberseite ist klar: Wenn wieder kein verhandlungsfähiges Angebot auf dem Tisch liegt, werden die Arbeitsniederlegungen ausgeweitet", erklärte ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes.

Durch die Streiks wird der Bargeldverkehr in Deutschland erheblich gestört. Viele Banken und Einzelhandelsgeschäfte bekommen nach den Feiertagen kein frisches Bargeld. Geldautomaten, die nach dem Jahreswechsel vielfach leer sind, werden nicht neu befüllt. Auch die Abholung der Tageseinnahmen bei Warenhäusern und Discountern, Möbel- und Baumärkten sowie anderen großen Unternehmen ist nicht sichergestellt.

ver.di fordert eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro pro Jahr, bzw. eine Gehaltserhöhung um 250 Euro pro Monat, sowie die Angleichung der Gehälter in den neuen Bundesländern bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Außerdem soll eine Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages für die gesamte Branche erreicht werden. Durch die Angebote der Arbeitgeberseite würden sich die Verdienstunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern noch vergrößern. "ver.di hat sich in den Verhandlungen kompromissbereit gezeigt, aber solche Vorschläge sind nicht kompromissfähig", sagte Peukes. Die Gehälter für die Geldzähler und Geldtransportfahrer, die bewaffnet sind und einer hohen körperlichen und psychischen Belastung ausgesetzt sind, liegen im Osten bei 1.800 bis 2.400 und im Westen bei 2.200 bis 2.900 Euro brutto pro Monat. Die Beschäftigten der Branche leben in der Regel in Ballungsgebieten mit hohen Mieten und Lebenshaltungskosten. Die Gewinne der Unternehmen der Geld- und Wert-Branche sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

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Quelle:
Presseinformationen vom 01. und 02.01.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Januar 2019

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