ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. März 2020
Deutsche Telekom Tarifrunde 2020: verkürzt und unter Nutzung digitaler Konferenztechnik - Grund ist rasante Ausbreitung des Corona-Virus
Berlin - Die Deutsche Telekom und ver.di wollen die diesjährige Tarifrunde angesichts der rasanten Ausbreitung des Corona-Virus zügig und in einem neuen Verhandlungsmodus abschließen:
Die Vereinte Dienstleitungsgewerkschaft (ver.di) und die Deutsche Telekom haben vor dem Hintergrund der Corona-Krise ihren ursprünglich für den 2. April geplanten Auftakt der Tarifrunde auf diese Woche vorgezogen. Ferner haben die Tarifpartner sich auf einen verkürzten Verhandlungsmodus geeinigt. Anders als üblich, steigen die Tarifpartner sofort in die Sondierungsgespräche ein. Ein weiteres Novum: Die Gespräche werden erstmalig unter Nutzung digitaler Konferenztechnik durchgeführt.
Ver.di und die Deutsche Telekom wollen damit sicherstellen, dass das Unternehmen sich auf seine Geschäftstätigkeit konzentrieren kann. Mit der Entscheidung tragen beide Tarifpartner gemeinsam dazu bei, dass die Bereitstellung und Sicherstellung der Telekommunikationsinfrastruktur für Gesellschaft, Wirtschaft und für jeden Einzelnen gewährleistet werden kann. Die Tarifverhandlungen werden für bundesweit rund 60.000 Tarifangestellte, Auszubildende und dual Studierende geführt.
Birgit Bohle, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Deutschen
Telekom AG:
"In der Corona-Krise sind in allen Bereichen kluge und pragmatische
Lösungen gefragt, damit wir uns auf die aktuellen Herausforderungen
für unsere Beschäftigten und Kunden konzentrieren können. Wir und die
Verdi sind uns dieser Verantwortung bewusst. Wir haben uns für die
Tarifrunde auf eine der schwierigen Situation angemessene
Vorgehensweise verständigt. Das ist eine gute Nachricht für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Öffentlichkeit. Ich bin
zuversichtlich, dass wir zu raschen Ergebnissen kommen. Wir müssen
jetzt alle einen Beitrag leisten, um unser Land gut durch die Krise
zu bringen."
Frank Sauerland, ver.di-Tarifverhandlungsführer:
"Die Beschäftigten bei der Deutschen Telekom sind es, die tagtäglich
mit ihrer engagierten Arbeit den Betrieben und Privatpersonen
ermöglichen, auch in Zeiten der Corona-Krise miteinander zu
kommunizieren und wichtige Informationen zu erhalten. Ebenso wie das
Unternehmen brauchen die Beschäftigten Planungssicherheit - für ihre
Arbeit, für sich und für ihre Familien. Neben einer wertschätzenden
Teilhabe der Beschäftigten an den guten Konzernergebnissen steht für
ver.di in den nun bevorstehenden Verhandlungen daher das Thema
Beschäftigungssicherung oben auf der Tagesordnung."
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Quelle:
Presseinformation vom 19.03.2020
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2020
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