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GEWERKSCHAFT/363: ver.di bezeichnet Schlott-Insolvenz als bitter (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. Januar 2011

ver.di bezeichnet Schlott-Insolvenz als bitter


Berlin, 18.01.2011 - Als "ausgesprochen bitter" bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, den bevor stehenden Insolvenzantrag des Tiefdruckkonzerns Schlott AG mit Sitz in Freudenstadt/Schwarzwald: "Die Schlott-Beschäftigten haben in den vergangenen Jahren riesige Opfer erbracht, um die Wettbewerbsfähigkeit von Schlott zu verbessern. Dieser substanzielle Sanierungsbeitrag konnte aber letzten Endes angesichts der gigantischen Überschuldung, die über Jahre durch waghalsige Zukäufe angehäuft wurde, das Unternehmen nicht retten. Jetzt gilt es, im Insolvenzprozess einen Weg zu finden, dem Konzern als Ganzes eine neue Perspektive zu eröffnen und die rund 2.000 Arbeitsplätze an den unterschiedlichen Standorten zu erhalten", forderte Werneke.

ver.di hatte in den vergangenen zwei Jahren in zwei Sanierungstarifverträgen einem weit reichenden Verzicht der Beschäftigten unter anderem auf Teile des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes und einer Arbeitszeitverkürzung zugestimmt, um die Schlott-Sanierung voran zu treiben. Dafür wurden betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.


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Quelle:
Presseinformation vom 18.01.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2011