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GEWERKSCHAFT/573: Verhandlungen für Bankbeschäftigte werden aufgenommen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Februar 2012

Verhandlungen für Bankbeschäftigte werden aufgenommen - ver.di fordert 6 Prozent


Berlin, 28.02.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht am Donnerstag, dem 1. März, mit einer Forderung von 6 Prozent in die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 220.000 Beschäftigte im privaten und öffentlichen Bankgewerbe. Auftakt der Verhandlungen ist in Berlin.

Neben der Erhöhung der Entgelte fordert ver.di außerdem eine verbindliche Umsetzung von Maßnahmen zum Gesundheits- und Belastungsschutz, Schutzregelungen für Beraterinnen und Berater, Vereinbarungen zur Ausbildung und Übernahme sowie eine Verlängerung des Vorruhestandstarifvertrages. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

"Bankbeschäftigte dürfen nicht länger abgekoppelt werden, sie müssen endlich wieder eine spürbare Gehaltserhöhung bekommen", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Beate Mensch heute in Berlin. Die Beschäftigten bei Banken hätten lohnmäßig lange genug zurückgesteckt. Jetzt sei der Zeitpunkt für eine Entgelterhöhung gekommen, mit der den Beschäftigten und ihrer Arbeit Respekt und Wertschätzung gezollt werde.

Ziel der Tarifverhandlungen sei zudem, die Arbeitsbedingungen unter dem Aspekt einer kundenorientierten Beratung zu verbessern und den krank machenden Verkaufsdruck im Betrieb sowie den Leistungsdruck in den Betriebsbereichen zu stoppen.

Das Anlegerschutzgesetz beinhaltet gesetzliche Vorschriften, die die Beraterinnen und Beraterin in ihrer beruflichen Tätigkeit bedrohen. Der Vertrieb werde nicht durch Berater, sondern durch die Vorgaben des Managements gesteuert. Deshalb fordere ver.di eine Verpflichtung der Arbeitgeber, die Beschäftigten bestmöglich vor berufs- und arbeitsrechtlichen Risiken zu schützen, so die Gewerkschafterin weiter.

Besonders wichtig sei auch, Perspektiven für junge Leute zu schaffen. "Junge Menschen brauchen vernünftige berufliche Chancen mit Ausbildung und anschließender Übernahme ohne Befristung", forderte die ver.di-Verhandlungsführerin. "Junge Leute brauchen wie alle anderen Beschäftigten sichere und attraktive Arbeitsplätze - schließlich sind sie es, die die Zukunft der Branche gestalten."


Die erste Tarifrunde im Bankgewerbe wird am Donnerstag, dem 1. März, ab 13 Uhr in Berlin-Mitte beim AGV Banken, Burgstraße 28, aufgenommen.


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Quelle:
Presseinformation vom 28.02.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Februar 2012