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GEWERKSCHAFT/652: Streiks bei Banken werden fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 21.‍ ‍Mai 2012

Streiks bei Banken werden fortgesetzt



Berlin, 21.05.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Bankbeschäftigte in Karlsruhe zu einem ganztägigen Streik am morgigen Dienstag aufgerufen, um weiter den Druck auf die Arbeitgeber der privaten und öffentlichen Banken zu erhöhen.

In der vergangenen Woche traten Beschäftigte in Berlin und Wiesbaden ganztags in den Streik, zahlreiche Bankfilialen blieben geschlossen. Am 23. Mai wird es bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall, am 25. Mai unter anderem auch in Stuttgart, Ludwigsburg und Mannheim zu Streiks kommen. In dieser Woche wird außer in Baden-Württemberg auch in weiteren Bundesländern gestreikt. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde für die rund 220.000 Bankbeschäftigten, für die die Arbeitgeber in der dritten Runde ein inakzeptables Angebot vorgelegt haben.

"Wir fordern die Bankarbeitgeber auf, die Signale ernst zu nehmen und ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Beate Mensch. Die Arbeitgeber hätten die Streiks mit ihrer Verweigerungshaltung provoziert. Sie müssten jetzt endlich zeigen, dass sie den Beschäftigten Wertschätzung entgegenbringen. Eine deutliche Erhöhung des Angebotes sei dringend notwendig.

ver.di fordert sechs Prozent mehr Gehalt sowie tarifliche Schutzregelungen für Beraterinnen und Berater, eine Ausbildungsquote von sieben Prozent, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden, die Verlängerung der Vorruhestandsregelung und tarifliche Verbindlichkeit für besseren Gesundheitsschutz. Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber sieht nach ver.di-Berechnungen lediglich eine Erhöhung der Gehälter um weniger als 1,4 Prozent umgerechnet auf zwölf Monate vor. Damit liegt es weit unter der Inflationsrate und würde einen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten.

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Quelle:
Presseinformation vom 21.05.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2012