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GEWERKSCHAFT/759: Öffentlicher Dienst der Länder - Beschäftigte setzen erste Warnstreik-Zeichen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. Februar 2013

Öffentlicher Dienst der Länder: Mehr als 20.000 Beschäftigte setzen erste Warnstreik-Zeichen



Berlin, 22.02.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat an die Tarifgemeinschaft der Länder appelliert, Anfang März ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. "Bei den dezentralen Warnstreiks dieser Woche haben die Beschäftigten ein erstes Zeichen gesetzt, dass sie sich nicht von der Einkommensentwicklung bei Bund und Kommunen sowie der Gesamtwirtschaft abhängen lassen wollen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Freitag in Berlin. "Die Kolleginnen und Kollegen wollen deutliche Einkommensverbesserungen, eine Übernahmegarantie für Auszubildende, die Sicherung ihres Urlaubsanspruchs und eine tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte. All dies ist erforderlich, um Handlungsfähigkeit und Attraktivität des öffentlichen Dienstes bei den Ländern zu sichern."

In dieser Woche haben sich mehr als 20.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder an den ersten Warnstreiks der Gewerkschaften beteiligt, darunter allein aus dem Organisationsbereich von ver.di rund 10.000 Kolleginnen und Kollegen. Dabei legten sie unter anderem in Universitätskliniken, bei Straßen- und Autobahnmeistereien, in Hochschulen, psychiatrischen Einrichtungen, Statistischen Landesämtern, Landestheatern, der Landesverwaltung, Studentenwerken und Schulen die Arbeit nieder. Die Warnstreiks werden in der kommenden Woche dezentral fortgesetzt.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 7. und 8. März 2013 in Potsdam statt. ver.di, GdP, GEW und dbb fordern für die rund 800.000 Beschäftigten der Bundesländer (außer Hessen) unter anderem eine Entgelterhöhung von 6,5 Prozent mit sozialer Komponente, die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro, die garantierte Übernahme von Auszubildenden, eine Sicherung des Urlaubsanspruchs sowie die erstmalige tarifliche Eingruppierung angestellter Lehrerinnen und Lehrer.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.02.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2013