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GEWERKSCHAFT/827: Proteste gegen Karstadt-Unternehmenspolitik (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 7. Juni 2013

ver.di-Aktion: Proteste gegen Karstadt-Unternehmenspolitik



Berlin, 07.06.2013 - Anlässlich einer Veranstaltung in Berlin mit Nicolas Berggruen, dem Karstadt-Eigentümer, am heutigen Freitag, werden ihm Beschäftigte des Unternehmens einen entsprechenden Empfang in Form einer "Großen Mahnwache" bereiten. Die ver.di-Aktion beginnt um 18:00 Uhr in 14059 Berlin-Charlottenburg, Spandauer Damm/Ecke Schlossstraße vor dem "Museum Berggruen" (gegenüber vom Schloss Charlottenburg).

"Der Besuch von Nicolas Berggruen in Berlin ist eine gute Gelegenheit, ihn als Karstadt-Eigentümer an seine Pflichten gegenüber den Beschäftigten zu erinnern", sagt Petra Ringer, zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin. Karstadt ist aus der Tarifbindung des Einzelhandels ausgeschert. Die Folge wird sein, dass die Beschäftigten wiederum einen nicht unerheblichen Einkommensverzicht leisten müssen. In den vergangenen Jahren haben sie bereits auf Einkommen verzichtet und haben insgesamt dem Unternehmen Lohnkosten in Höhe von rund 650 Millionen erspart und damit einen erheblichen Beitrag zur Rettung des Unternehmens geleistet.

Die jetzt vollzogene Tarifflucht eines großen Unternehmens der Branche führt auch zu einer noch größeren Gefährdung des Flächentarifvertrags für die Branche. "Dieses Verhalten von Karstadt und seines Eigentümers Herrn Berggruen ist nicht akzeptabel, daher protestieren wir gegen diese Unternehmenspolitik", so Petra Ringer.

In Berlin gibt es sieben Karstadt-Häuser, dazu zwei Karstadt Sport-Filialen und das KaDeWe. Karstadt beschäftigt in Berlin ca. 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Land Brandenburg gibt es neben einem Karstadt Sport eine Filiale in Potsdam.

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Quelle:
Presseinformation vom 07.06.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2013