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GEWERKSCHAFT/873: Amazon - Streiks gehen weiter (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. September 2013

Amazon: Streiks gehen weiter



Berlin, 18.09.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) macht weiter Druck auf Amazon. An den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld sind die Beschäftigten ab Donnerstag, den 19.09., zu einem dreitägigen Streik aufgerufen.

Seit Beginn des Jahres übt ver.di mit unterschiedlichen Aktionen und Streiks verstärkt Druck auf Amazon aus, um einen Tarifvertrag durchzusetzen.

Bisher gibt es beim Online-Versandhändler keine Tarifbindung. Das Unternehmen zahlt nach einem firmeneigenen Vergütungssystem, das deutlich unter den Tarifen des Einzel- und Versandhandels liegt.

"Es kann nicht hingenommen werden, dass Amazon keine Tarifverträge anwendet und sich zu Lasten der Beschäftigten Konkurrenzvorteile verschafft", sagt Bernhard Schiederig, der Streikleiter und Verhandlungsführer für ver.di in Bad Hersfeld.

Auch Jörg Lauenroth-Mago, der für die Tarifverhandlungen im Leipziger Versandzentrum zuständig ist, spricht sich dafür aus, den Tarifkonflikt zu intensivieren: "Amazon muss mit weiteren Streiks rechnen und das wird besonders im Weihnachtsgeschäft weh tun. Wir werden nicht zulassen, dass die Nr. 1 unter den Versandhändlern sich an üblichen Tarifstandards vorbeimogelt."

Bad Hersfeld und Leipzig sind die ältesten Versandzentren von Amazon in Deutschland. Inzwischen gibt es sechs weitere Standorte (Werne, Rheinberg, Koblenz, Graben, Pforzheim, Brieselang).

ver.di will die Beschäftigten standortübergreifend besser miteinander vernetzen. Als ein Schritt in diese Richtung ist eine gemeinsame Demonstration der Streikenden von Hersfeld und Leipzig am Freitag vorgesehen. Außerdem finden erstmalig an fast allen Amazon-Standorten in Deutschland Solidaritätsaktionen im und vor dem Betrieb statt, um die Streiks der Kolleginnen und Kollegen in Leipzig und Bad Hersfeld zu unterstützen.

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Quelle:
Presseinformation vom 18.09.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. September 2013