Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

MARKT/1438: Anwenderfreundlichkeit wichtiger Erfolgsfaktor für Softwarefirmen (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 11. November 2011

Kapferer zum World Usability Day: "Anwenderfreundlichkeit von Software ist wichtiger Erfolgsfaktor für mittelständische Softwarefirmen"


Kleine und mittlere IT-Unternehmen, die hohen Wert auf die Gebrauchstauglichkeit der von ihnen entwickelten Software legen, haben zufriedenere Kunden und verzeichnen höhere Umsatzsteigerungen als ihre Mitbewerber. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik IV der Universität Mannheim, der Fachhochschule Kaiserslautern und der Ergosign GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Stefan Kapferer: "Die Studie zeigt: In unserer digitalen Welt wird benutzerfreundliche Software immer mehr zum Erfolgsfaktor für Softwarehersteller und -anwender."

Mehr als 300 mittelständische Firmen aus verschiedenen Branchen wurden im Rahmen der Studie "Gebrauchstauglichkeit von Anwendungssoftware als Wettbewerbsfaktor für kleine und mittlere Unternehmen" zur Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit mit ihrer Unternehmenssoftware befragt. 70 Prozent der Anwender beklagten, dass Software-Bedienprobleme ihre Produktivität mindern. Diese Zahl überrascht, da gleichzeitig mehr als die Hälfte der Anwender mit dem Funktionsumfang der eingesetzten Produkte zufrieden sind. Es stellt sich daher die Frage, welchen Nutzen das Angebot umfangreicher Funktionen bietet, wenn diese nur schwer zu bedienen sind und somit kaum eingesetzt werden. Dieses Problem haben bereits 60 Prozent der deutschen Software-Produzenten im Mittelstand erkannt und eine Steigerung der Anwendungsfreundlichkeit, der so genannten Usability, als Unternehmensziel festgesetzt. Das selbstgesteckte Ziel wird in den meisten Fällen jedoch noch nicht durch einen systematischen Einsatz von Usability-Methoden und -Tools in der Entwicklung von Software verfolgt. Auch arbeiten bisher nur acht Prozent der befragten Software-Produzenten mit Usability-Experten zusammen, die sie bei der Auswahl von Methoden und bei der Durchführung von Gebrauchstauglichkeitstests unterstützen. Es zeigt sich jedoch, dass die Unternehmen, die eng mit ihren eigenen Kunden und mit Dienstleistern kooperieren, Produkte mit höherer Gebrauchstauglichkeit herstellen. In der Folge haben sie zufriedenere Kunden und höhere Umsatzsteigerungen als ihre Mitbewerber.

Staatssekretär Kapferer: "Die Ergebnisse der Studie bestätigen den Handlungsbedarf, den wir bereits beobachtet haben. Wir nehmen die Herausforderung an und fördern mit der Initiative 'Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand' in den nächsten Jahren gezielt Verbundvorhaben von Wissenschaft und Praxis, um die Gebrauchstauglichkeit vor allem für kleine Unternehmen und für das Handwerk zu verbessern."

Die detaillierten Ergebnisse der Studie sowie eine Deutschlandkarte von Usability-Experten werden auf der Webseite des Forschungsprojekts "Usability in Germany" (s. Link unter "Weiterführende Informationen") vorgestellt. Am 10. November 2011 werden die Ergebnisse darüber hinaus auf dem World Usability Day in verschiedenen Städten (u.a. Berlin und München) präsentiert.

Kontakt bei Einzelfragen zur Studie:
Prof. Dr. Michael Woywode
Achim Oberg
Universität Mannheim
Institut für Mittelstandsforschung
Tel. 0621/181 - 3532
E-Mail: oberg@ifm.uni-mannheim.de

Weiterführende Informationen

Benutzerfreundliche IT
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/Digitale-Welt/Mittelstand-Digital/benutzerfreundliche-it,did=360530.html

http://www.bmwi.de/go/usability

Forschungsprojekt "Usability in Germany"
http://www.usability-in-germany.de

World Usability Day 2011
http://worldusabilityday.de

Zur Rubrik Mittelstand Digital
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/Digitale-Welt/mittelstand-digital.html

Zur Rubrik Digitale Welt
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Technologie-und-Innovation/digitale-welt.html

Zur Rubrik Technologie
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/technologie-und-innovation.html


*


Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 11. November 2011
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. November 2011