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MESSE/3770: Weltgrößte Textilmaschinen-Show sieht Forschung als Strategieschwerpunkt (idw)


Hohenstein Institute - 15.11.2011

Weltgrößte Textilmaschinen-Show sieht Forschung als Strategieschwerpunkt


Barcelona/Berlin. Die weltgrößte Fachmesse für Textilien und Textilmaschinen ITMA (22.-29. Sept. 2011) hat aus Sicht des Forschungskuratoriums Textil (FKT) die Bereiche Forschung und Entwicklung als entscheidendes Strategie- und Handlungsfeld bestätigt. Bei der im Vierjahresabstand stattfindenden Leistungsschau in Barcleona gehörte Deutschland nach Italien zu den flächenmäßig größten Ausstellern aus insgesamt 45 Ländern. Neben führenden Textilmaschinenbau-Unternehmen präsentierten auch die Textilforschungsinstitute aus Denkendorf (ITV) und (DITF-MR), Aachen (ITA) und Dresden (ITM) neueste Entwicklungen für dieses Marktsegment.

So zeigte das ITV einen kompakten Interlace-Counter zur Analyse der Verwirbelung synthetischer Filamentgarne zum Einsatz z. B. bei Herstellern von Teppichgarnen. Das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden präsentierte ausgewählte neu- und weiterentwickelte textile Strukturen aus Hochleistungsfaserstoffen zur Beton-, Kunststoff- und Elastomerverstärkung und daraus hergestellte textilverstärkte Verbundbauteile für Leichtbauanwendungen. Besonderes Interesse der Besucher in Barcelona fanden gewebte dreidimensionale Drahtstrukturen.

Deutsche Textilmaschinen haben Weltgeltung. Davon konnte sich auch Dr. José-Lorenzo Vallès von der Europäischen Kommission bei Standgesprächen überzeugen. "Für mich sind die vielen asiatischen Besucher, darunter auffallend die große Zahl von indischen Experten, ein Zeichen dafür, dass auf diesem bevölkerungsreichsten Kontinent mehr denn je umweltschonende und zugleich hoch produktive Technik und damit jede Menge Forschungsvorlauf gefragt ist", so FKT-Geschäftsführer Dr. Klaus Jansen nach seinem Messebesuch.

Hochwertige Konfektionsware aus Asien, strapazierfähige Wipes in den USA, funktionalisierte technische Textilien aus europäischen Hightech-Schmieden: Zumeist sind es Textilmaschinen "Made in Germany", die die Rohware oder Chemiefasern erzeugen. Schon heute ist sicher: Die textiltechnische Zukunft wird in entscheidendem Maße auch vom deutschen Know-how der traditionell starken Branche mit außergewöhnlich hoher Innovationskompetenz mitbestimmt. Insbesondere Technische Textilien sind eine Domäne der rund 120 Mitgliedsunternehmen im Verband Textilmaschinenbau im VDMA.

Im Fokus der maschinentechnischen Neuentwicklungen steht die Produktion von Alleskönner-Stoffen für Sportswear,die Herstellung von Filtermedien für lebenserhaltende Medizintechnik oder von Bau- und Geotextilien für die Erdbeben- und Deichsicherung. Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Faserverbundwerkstoffen (auch Composites), die als Leichtbauteile in Flugzeugrümpfen und zunehmend in Autokarosserien zum Einsatz kommen, sind deutsche Textilmaschinen unverzichtbar. Die wichtigsten Informationen und Messetrends wurden auf der ITMA-Nachlese, einer gemeinsamen Veranstaltung von ITV und dem Forschungskuratorium Textil, am 18. Oktober in Denkendorf vorgestellt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution726


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hohenstein Institute, Rose-Marie Riedl, 15.11.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2011