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STATISTIK/3665: 1% der Steuerpflichtigen zahlt 25% der Einkommensteuer (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 12.10.2011

1% der Steuerpflichtigen zahlt 25% der Einkommensteuer


WIESBADEN - 1% der erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in Deutschland erzielte im Jahr 2007 Einkünfte von mehr als 172.000 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entfielen laut Einkommensteuerstatistik auf diese 383.000 Steuerpflichtigen 13,1% der Einkünfte und 25,0% der festgesetzten Lohn- und Einkommensteuer. Die Hälfte der insgesamt 38,4 Millionen Steuerpflichtigen hatte Einkünfte von weniger als 22.500 Euro. Diese Gruppe erzielte zusammen 14,3% der Einkünfte und trug 3,6% zur festgesetzten Einkommensteuer bei. Das sind erste Ergebnisse der Einkommensteuerstatistik 2007, die alle drei Jahre nach Abschluss der zeitaufwändigen Veranlagungsarbeiten in den Finanzämtern vorgelegt wird.

Insgesamt erzielten im Jahr 2007 die 38,4 Millionen erfassten Steuerpflichtigen (positive) Einkünfte von 1,2 Billionen Euro. Dabei werden zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt. Gegenüber 2004 hat die Anzahl der nachgewiesenen Steuerpflichtigen um 3,4 Millionen (+9,6%) zugenommen. Diese Zunahme ist auf die Einführung der elektronischen Lohnsteuerbescheinigungen und dem damit verbundenen - jetzt weitgehend vollständigen - Nachweis nichtveranlagter Lohnsteuerzahler, meist Bezieher relativ geringer Einkommen, zurückzuführen.

Die von den Finanzbehörden festgesetzte Lohn- und Einkommensteuer betrug für das Jahr 2007 rund 211,0 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine Steigerung um 30,1 Milliarden Euro (+16,7%) gegenüber 2004. Der Durchschnittssteuersatz lag 2007 bei 19,9% (2004: 20,3%). Er wird aus dem Verhältnis von festgesetzter Lohn- und Einkommensteuer und dem zu versteuernden Einkommen ermittelt.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.378 vom 12.10.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
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www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2011