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SCHACH-SPHINX/02648: Französische Studien (SB)


Französische Studien: Weiß hatte die Tarrasch-Variante mit 3.Sb1-d2 gespielt. Nach beiderseitig strategisch verfolgten Plänen entstand folgende Stellung, in der Weiß zuletzt 1.Lh4-g3 gezogen hatte mit dem unverkennbaren Ziel, nach Abtausch der Läufer die Felder c5 oder e5 im schwarzen Lager mit einem Springer zu besetzen. Der weiße Vorteil - insbesondere bedingt durch den "kranken" Läufer auf d7 - wäre dann deutlich zu Tage getreten. In der realen Partie spielte Schwarz nun 1...Lf4xg3, wurde später jedoch nach Turmverdoppelung auf der c-Linie vernichtend geschlagen. Die Frage taucht auf, ob Schwarz im heutigen Rätsel der Sphinx statt des Abtausches eine Alternative gehabt hatte, beispielsweise in 1...Sf6-h5 mit der Idee, nach 2.Lg3xf4 Sh5xf4 zumindest einen gutpostierten Springer zu haben, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02648: Französische Studien (SB)

Busemann - Schulz
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß versperrte mit 1.Sb5-c7!! den Rückzugspfad des schwarzen Königs, so daß die Drohung 2.Lh6-g7+ eminent wurde. Mit dem Qualitätsopfer 1...Tf5-f7 2.Lh6-g7+ Tf7xg7 3.Tg4xg7 Sc5-a6 4.Tg7xe7 Sa6xc7 5.Te7xe4 Sc7xd5 6.Te4-c4! hätte Schwarz nun den Kampf in die Länge tragen können. Statt dessen erwiderte er 1...Se4-f6, ein Zug jedoch, der mit einer studienartigen Kombination widerlegt wurde: 2.Lh6-g7+ Kh8-g8 3.Lg7xf6+ Kg8-f7 4.Lf6-e5!! und Schwarz gab auf, da er nach 4...Tf5xe5 5.Tg4-f4+ Te5-f5 6.Tf4xf5# matt gesetzt wird.


Erstveröffentlichung am 29. April 1999

14. Februar 2010