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SCHACH-SPHINX/02736: Risikovolle Opferkalkulation (SB)


Figurenopfer in der Eröffnungsphase sind heutzutage selten geworden. Die Verpflichtung, die der wackere Spieler damit eingeht, übersteigt das Maß an Kalkulation, das im modernen Turnierbetrieb Einzug gehalten hat. Auseinandersetzungen im theoretischen Umfeld mit einem so hohen Opferangebot lassen die Spieler zumeist zurückschrecken. Es gibt zuviel zu verlieren, wenn sich die Kompensation nicht mit der materiellen Einbuße deckt. Hin und wieder und zumal wenn keine Spekulation auf einen der begehrten Turnierplätze samt Preisgeld gemacht werden können, geben sich die Schachspieler gerne mal als Hasardeure, und so entstand denn auch die folgende Partie im heutigen Rätsel der Sphinx. Schwarz, der einen Springer und einen Bauern geopfert hatte, erhielt als Gegenwert einen äußerst gefährlichen Angriff, der nun dank einer kraftvollen Kombination zu einem Sieg verdichtet werden konnte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02736: Risikovolle Opferkalkulation (SB)

Kalantarjan - Horvath
Budapest 1996

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Nach 1...c3-c2?? ging der Sieg an Weiß mittels 2.Df1-c1 Sf2-g4 3.Dc1- h1+ Kh8-g7 4.Lf7-e6+ und Schwarz gab auf. Dabei hätte er mit 1...Dc5- e3! leicht einen vollen Punkt verbuchen können.


Erstveröffentlichung am 30. Mai 1999

15. März 2010