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SCHACH-SPHINX/02960: Mit der Vernunft nicht begreifbar (SB)


Kommentar eines Schachfreundes zur Bauernraub-Variante der Sizilianischen Verteidigung: "Es ist mit vernünftigem Ansatz nicht zu begreifen, daß übertriebene Waghalsigkeit, plumpe materielle Sicht und eine Art von Würfelglückmentalität einer Variante für Jahrzehnte Leben schenkte, die eigentlich in die Frühzeit des Turnierschachs gehört, nicht jedoch in unsere moderne Zeit. Es ist viel Schweiß geopfert worden um des Beweises willen, daß ein Bauernraub nicht automatisch die Niederlage bedeutet. Doch wozu dieser Aufwand, an dem sich zudem die Gilde hochrangiger Großmeister beteiligte? Man gewinnt bei näherem Hinsehen tatsächlich den Eindruck von Kindern bei einem Versteckspiel. Die Unmenge an Material, die zusammengehäuft wurde, mag Einblicke in die taktische Vielfalt einer Partie geliefert haben, tieferes Verständnis wurde allerdings nicht errungen." Nun denn, im heutigen Rätsel der Sphinx zahlte Schwarz jedenfalls einen hohen Preis für seine Kühnheit, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02960: Mit der Vernunft nicht begreifbar (SB)

Velimirovic - Ribli
Pula 1971

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die stärkste Figur auf dem Brette, die Dame, führte den letzte entscheidenden Hieb: 1.Tc2-c7! Kf8-g7 2.Dd5xf7+ Kg7-h6 3.Df7xh7+! und nach dem Opfer der Dame gab sich der schwarze König geschlagen, notgedrungen, denn nach 3...Th8xh7 4.Tc7xh7# wäre er ohnehin mattgegangen.


Erstveröffentlichung am 07. August 1999

29. Mai 2010