Aus naheliegenden Gründen haben Schachmeister eine besondere Beziehung zur Dame. Für jene auf dem Brett ist das also selbstverständlich. Anders sieht es dagegen mit der leiblichen aus. Auf Grund der vielen internationalen Turniere und der sich daraus ergebenden Komplikation, was ein geregeltes Leben angeht, sind Partnerschaften und Ehen mit Schachmeistern nicht unproblematisch. Eine geteilte Leidenschaft macht die Sache da viel einfacher. Auch die Damen haben das Problem, einen Lebensgefährten zu finden, der soviel Toleranz aufbringt. So sind Eheschließungen unter Schachspielern und -innen oft der einzige Ausweg. Eine andere Variante, die sich schon aus den zahlreichen Auslandsturnieren ergibt, sind multikulturelle Ehen. Und davon gibt es einige, man nehme nur Spassky, Kortschnoj, Panno, Ljubojevic, Larsen, Timman oder Andersson, die, weil selten zu Hause, unterwegs ihr Herz an eine Dame verloren. Im heutigen Rätsel der Sphinx gewann der argentinische Großmeister Quinteros mit den schwarzen Steinen. Sein Herz gehört jedoch einer Philipina, Wanderer.
Adorjan - Quinteros
Amsterdam 1977
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Bogoljubow ließ sich etwas ganz besonderes einfallen für die letzte Gewinnpartie seines Lebens: 1.Te3-h3! Th6xh3 2.De1-h4+! Th3xh4 3.Dd8xh4#
Erstveröffentlichung am 09. September 1999
29. Juni 2010