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SCHACH-SPHINX/03309: Brasiliens Sternschnuppe (SB)


Der erste Schachspieler Brasiliens und zugleich auch Träger des ersten Großmeistertitels des Landes, war Henrique da Costa Mecking, ein Schüler von Erich Eliskases. Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre stürmte er insgesamt zweimal die Kandidatenrunde zur Weltmeisterschaft. Ganz Brasilien feierte ihn bereits als künftigen Champion der Welt. Doch Meckings Talent für verblüffende Kombinationen erwies sich nicht als robust genug, um es mit Viktor Kortschnoj aufnehmen zu können. Mecking unterlag mit 5,5:7,5. Drei Jahre später versuchte er ein Comeback und schaffte erneut den Sprung in die Kandidatenkämpfe, scheiterte dann jedoch gegen Lew Polugajewsky mit 5,5:6,5. Knappe Ergebnisse, die durchaus vertrauensvoll in die Zukunft blicken ließen. Aber eine langjährige Krankheit trieb Mecking von den Brettern fort, und als er zurückkehrte, hatte er den Zenit seines Schaffens längst hinter sich. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Interzonenturnier 1973 in Petropolis, das er ohne Niederlage gewann, besiegte er mit den weißen Steinen den US-Veteran Samuel Reshewsky, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03309: Brasiliens Sternschnuppe (SB)

Mecking - Reshewsky
Petropolis 1973

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ein traumhaft schöner Sieg von Boris Spassky, der damals noch Weltmeister der FIDE war: 1...Th8-h1!! 2.Tg1xh1 g3-g2 3.Th1-f1 - bei 3.Th1-g1 gewinnt das Damenschach noch schneller - 3...De7-h4+ 4.Ke1-d1 g2xf1D+ 5.Le2xf1 Lf5xg4+ 6.Lf1-e2 Dh4-h1#


Erstveröffentlichung am 27. November 1999

24. September 2010