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SCHACH-SPHINX/03342: Kleine Ratio im Spezialistentum (SB)


Zwei Dinge zeichnen den Dresdner Großmeister Wolfgang Uhlmann im besonderen aus. Erstens, daß er sich in seinen Lieblings-Eröffnungen hervorragend auskennt, und zweitens, daß er während seiner Profi- Laufbahn so manchem namhaften internationalen Großmeister die Suppe versalzen konnte. Man denke da an seinen Sieg über den Amerikaner Bobby Fischer aus dem Turnier in Buenos Aires 1960. Sein Repertoire an Spielsystemen ist schmal. So pflegte er über viele Jahre gegen den Königsbauernzug immer nur die Französische Verteidigung zu spielen, und mit dieser besiegte er auch Fischer. Ihn auf diesem Terrain zu schlagen, wurde für viele zu einer unlösbaren Aufgabe. Zu genau kennt sich Uhlmann in den Ecken und Nischen dieser Eröffnung aus, als daß man ihn überraschen könnte. Eine weitere Vorliebe hegt er für die Königsindische Verteidigung als Antwort auf den Damenbauernzug. Im heutigen Rätsel der Sphinx konnte er mit ihr gar einen Schönheitspreis gewinnen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03342: Kleine Ratio im Spezialistentum (SB)

Speelman - Uhlmann
Leningrad 1984

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Turgenjew war nicht nur in seinen schriftstellerischen Ergüssen ein feiner Denker: 1...Ld7-f5! 2.h5-h6 Td2xd5 3.Dh8-f6 Tg2-c2+ 4.Kc3-b4 a7- a5+ 5.Kb4-a4 Tc2-c7 6.Ka4-b3 Td5-b5+ 7.Kb3-a4 Lf5-d7! und Weiß gab auf. Das Matt war nicht mehr zu verhindern.


Erstveröffentlichung am 09. Dezember 1999

05. Oktober 2010