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SCHACH-SPHINX/03363: Auf den Altären der Schönheit (SB)


"Laßt Opferer uns sein, nicht Schlächter, Cajus!" heißt es in Shakespeares 'Julius Cäsar', und in der Tat macht dies einen gewichtigen Unterschied aus. Im Heiligsten des Schachspiel, tief in der Seele, sind Schachspieler von echtem Korn doch Opferer auf den Altären der Schönheit, keine Krieger mit Beilen in der Hand, in blutverschmierter Rüstung und mit einem Blick, darin der Tod wohnt. Nein, Schachspieler wollen die Freude auf dem Brett erwecken, es ist die unendliche Suche nach der Quelle ungetrübten Vergnügens. Der harmonische Gang der Figuren, Kombinationen von strahlender Reinheit, solches sind die Werte und Wege, denen der Schachfreund aufs innigste huldigt. Im heutigen Rätsel der Sphinx opferte Schwarz ein wenig Räucherwerk in der bronzenen Schale Caissas, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03363: Auf den Altären der Schönheit (SB)

Meier - Mülling
Lübeck 1975

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Manche Endspiele erfordern eben eine gewisse Kühnheit: 1...g4-g3! 2.Sh2-f3+ Kh4-h5 3.Sf3xd4 h3-h2+ 4.Kg1-g2 g3xf2 und einer der beiden schwarzen Freibauern geht in eine Dame trotz der weißen Mehrfigur.


Erstveröffentlichung am 16. Dezember 1999

12. Oktober 2010