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SCHACH-SPHINX/03488: Die Kunst genossen wie durchlitten (SB)


Viktor Kortschnoj, der nimmermüde Schachritter, hat eine Karriere hinter sich wie kaum ein anderer Großmeister. Ein glänzender Start als sowjetischer Spieler, mehrere Teilnahmen für deren Olympia-Mannschaft, dann die Emigration, die Sorgen um seine Familie, die er zurücklassen mußte und die er erst nach Jahren wiedersah, schließlich die WM-Duelle gegen Anatoli Karpow - Kortschnoj hat alle Höhen und Tiefen genossen wie durchlitten. Aber ans Aufhören denkt er freilich noch lange nicht. So der Allmächtige will und ihm ein hundertjähriges Leben schenkt, solange will Kortschnoj weitermachen und noch als würdiger Opa der Jugend zeigen, wie man Schach spielen sollte. Allein, im heutigen Rätsel der Sphinx wurde er darüber belehrt, daß auch er die letzten Geheimnisse der Schachkunst noch nicht entschlüsselt hat. Sein Kontrahent Almasi mit den weißen Steinen überraschte den rüstigen Kortschnoj mit einer noch rüstigeren Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03488: Die Kunst genossen wie durchlitten (SB)

Almasi - Kortschnoj
Budapest 1996

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Vorteil der weißen Stellung lag darin, daß nach 1.Tc7xe7! Te8xe7 2.La3xd6 Te7-e8 3.Ld6xb8 Te8xb8 4.Sb6-d7 Tb8-c8 5.Kg1-f2 Lg6-b1 6.e2- e4 h7-h5 7.Td2-b2 Lb1xe4 8.f3xe4 Tc8-d8 9.Sd4xe6 Td8xd7 10.Se6-f4 h5- 54 11.g3xh4 die Bauernüberlegenheit unbestreitbar war: Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 25. Januar 2000

22. November 2010