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SCHACH-SPHINX/03847: Aus der Fülle ungeborener Motive (SB)


Am 5. September des letzten Jahres verlor das Schach in New England einen seiner kombinationsfreudigsten Jünger. Harry Lyman, der im Alter von 84 Jahren verstarb, war dem Schach zeit seines Lebens herzoffen und engagiert zugetan. Vor allem liebte er am Königlichen Spiel die taktische Seite. Viele seiner Partien sind Feuerwerke berstender Kraft und stecken voller Einfallsreichtum. Lyman ging keinem Opfergang aus dem Wege. Material in die Schlacht zu werfen, um aus der Fülle ungeborener Motive gestaltend ein unvergeßliches Werk zu schaffen, war für ihn stets der höchste Anreiz. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll eine Besonderheit nicht unerwähnt bleiben. Schwarz hatte im 16. Zug mit a7-a6 den weißen Springer auf b5 attackiert. Natürlich ignorierte Lyman die Bedrohung und griff unverzüglich auf dem Königsflügel an. 21 Züge lang bis zum Ende der Partie blieb der weiße Springer bedroht und doch ungeschlagen. Lyman hatte gar keine Zeit, sich um seine Figur zu kümmern, er war zu sehr mit dem Mattangriff beschäftigt, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03847: Aus der Fülle ungeborener Motive (SB)

Lyman - Peters
Boston 1969

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Sokolow in bester Kombinationslaune: 1...Tg2-g1+! 2.Le3xg1 h2xg1D+ 3.Kh1xg1 Th8-g8+ und Weiß gab auf, da 4.Kg1-h2 Tg8-g2+ 5.Kh2-h1 Dd7- h3# matt wird und 4.Kg1-f2 Dd7xf7+ Material kostet.


Erstveröffentlichung am 20. Mai 2000

23. März 2011