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SCHACH-SPHINX/05016: Deutschlands Beitrag zur olympischen Idee (SB)


Die Rolle Deutschlands an der Entwicklung des olympischen Schachgedankens wird viel zu wenig beachtet. Dabei hatte kaum ein anderes Gastgeberland soviel Raum, Geld und Engagement dazu aufgeboten. Angefangen hatte die olympische Völkerverständigung für Deutschland in Hamburg 1930. Beim nächsten Mal in München 1936 kam es wegen der internationalen Proteste gegen das Hitler-Regime praktisch zu einem vollständigen Boykott. Erst 1958, Deutschland hatte sich wieder aus den Trümmern erhoben, holte man die Münchner Olympiade nach. In kurzen Abständen folgten Leipzig 1960 und Siegen 1970. Der Deutsche Schachbund hat sich in der Verbreitung der olympischen Idee immer schon als Vorreiter empfunden. Der Einbruch dieser Vorrangstellung war Folge der beiden Weltkriege, die Deutschland immer wieder aus dem friedensstiftenden Bund der Völker herausriß. Erst in den letzten zwei Jahrzehnten konnte dieses Manko wieder völlig behoben werden. Heutzutage gehören Turniere in deutschen Austragungsorten zu den begehrtesten der Welt. Auch wenn deutsche Großmeister nur auf peripheren Bahnen um den Schachthron kreisen, in der Organisation von Turnieren braucht Deutschland Konkurrenz nicht zu fürchten. Ganz furchtlos hatte auch unser Schachfreund Koskinen seinen namenlos gebliebenen Gegner im heutigen Rätsel der Sphinx besiegt. Nach einem Damenopfer war die Diagrammstellung entstanden. Fünf Züge fehlen noch, Wanderer, um das Mosaik zum Matt des schwarzen Königs zu vollenden.



SCHACH-SPHINX/05016: Deutschlands Beitrag zur olympischen Idee (SB)

Koskinen - N.N.
Helsinki 1981

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Schade drum, denn Meister Gregor hatte vor seinem falschen Zug 1...De3xd3? eine Gewinnstellung gehabt. Nun jedoch rettete sich sein Kontrahent Tiemer mit einer gelungenen Kehrtwende ins Remis: 2.Tb1- b7+! Kg7-g8 3.Dd2xh6!! Dd3xe2+ 4.Kg2-h1! - 4.Tf1-f2? De2xf2+! - 4...De2xf1+ 5.Sf3-g1 La6xb7 6.Dh6-g6+ mit Dauerschach. Bewunderswert, wie Meister Tiemer mit drei kaltblütigen Opfern ein Unentschieden quasi aus dem Nichts hervorzauberte.


Erstveröffentlichung am 31. Mai 2001

10. Februar 2014





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