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SCHACH-SPHINX/05238: Dämonische Jagd (SB)


Es gibt keine Figur auf dem Brett, die so "dämonisiert" wurde wie der Springer, keine Figur ist so trickreich, listig und raffiniert zu führen, und vor keiner Figur fürchten sich selbst namhafte Meister so sehr wie vor dieser. Das mag an der hakenschlagenden Gangart des Springers liegen, die sich so wenig in unsere gradlinige Denkweise einfügen läßt. Nicht nur die Springergabel verbreitet Angst und Schrecken. Zwei Springer sind gar imstande, die gegnerische Dame zu fangen wie im heutigen Rätsel der Sphinx, wo die weiße Kavallerie erfolgreich Jagd machte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05238: Dämonische Jagd (SB)

Timman - Polugaevsky
Hilversum 1973

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Bei vier Damen auf dem Brett muß man mit einem eisernen Besen kehren: 1.Lc4xe6!! O-O-O - eine Ausflucht, denn die Annahme des Läufers spielt Weiß nach 1...f7xe6 2.Sd2-b3! Dd4xd1 3.Tf1xd1 Da5-c7 4.Lc1-f4 Dc7-c8 5.Dh7-g6+ einen Mattangriff in die Hände - 2.Dh7xf7 Dd4-g7 - ansonsten kann Schwarz die Drohzüge 3.Sd2-b3 und 3.Sd2-c4 nicht ausreichend parieren - 3.Df7xg7 Lf8xg7 4.Sd2-c4 Da5-c7 5.Dd1-g4 Lg7-e5 - verliert eine Figur, aber nach 5...Lg7-f8 6.Lc1-f4 geht die schwarze Dame drauf - 6.Le6xd7+ Td8xd7 7.Dg4-g8+ Td7-d8 8.Dg8-e6+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 26. September 2001

20. September 2014





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