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SCHACH-SPHINX/05258: Manichäischer Dünkel (SB)


Was für ein vereinfachter Dissens, die Welt als eine Arena im Ringen zweier urwüchsiger Kräfte zu interpretieren, denen des gnadenreichen Lichts und der nahezu alles vereinnahmenden Dunkelheit, zwischen moralischen Größen letzthin, die den Umstand der Verwirrung wie einen zermalmenden Stein hin und herrollen, um die freie Erkenntnis in Staub aufzulösen, daß die Stifter von Wahrheiten immer nur im unersättlichen Dünkel den Nährboden für ihre Mutmaßungen, Verirrungen und folgenschweren Absichtserklärungen fanden, daß der einzige Seelenzwist gleichzeitig jener ist, der den Unendlichkeitsvertrag einer gebrochenen Seele begründet. Versuche, das Schach in diesem getrübten Lichte zu deuten, festigen die Ketten, durch die eine Menschheit nie zur Freiheit gelangen wird, bestenfalls zu jener versklavten, vom Dunkel abhängigen Form des Lichts. Im heutigen Rätsel der Sphinx ging es also durchaus manichäisch zu. Das Licht schlug den Schatten mit einer Abfolge fürchterlicher Hiebe unrettbar zu Boden, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05258: Manichäischer Dünkel (SB)

Troinov - Popov
UdSSR 1962

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Und der Schlagetot machte nach 1...Sb8-d7? mit 2.Sg5xe6+!! alles klar. Schwarz gab auf, da 2...f7xe6 3.Ld3-g6 De8-d8 4.Dh5-f3+ nichts Gutes mehr übrigließ.


Erstveröffentlichung am 30. Oktober 2001

10. Oktober 2014





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