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SCHACH-SPHINX/05833: Verdienstvoller Eifer (SB)


Es hatte Jahre der Geduld und des Einsatzes gebraucht, ehe der Deutsche Bundestag 1980 den Beschluß verabschiedete, dem Schachspiel den gesellschaftlichen Status eines Sports zu verleihen. Um diese Anerkennung hatte im wesentlichen und mit nie ermüdendem Eifer der Präsident des Deutschen Schachbundes (DSB), Alfred Kinzel, gerungen und gekämpft. Der Anspruch der Gemeinnützigkeit verbesserte nicht nur die finanziellen Möglichkeiten, auch für den Ausbau bundesweiter schachlicher Aktivitäten wurden dadurch vorher verschlossene Räume geöffnet. "Der Schlüssel zum Erfolg", so hatte Kinzel 1982 bei der Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse gesagt, "liegt nicht im Spektakel, sondern in geduldigen Schritten, mit diplomatischem Feingefühl und im Geiste einer freundschaftlichen Zusammenarbeit." Von 1966 bis 1975 hatte der Berliner Polizeidirektor als Vizepräsident des DSB und dann als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Ludwig Schneider als höchster Vertreter des deutschen Schachlebens im Weltschachbund die Interessen unseres Landes mit Feuereifer und Geschick durchgefochten. Ihm zu Ehren diene das heutige Rätsel der Sphinx, wo Meister Tartakower auf eine originelle Weise nach nur elf Züge eine Gewinnstellung gegen seinen Kontrahenten Mieses hervorgezaubert hatte. Nun denn, Wanderer, Tartakower machte noch drei weitere Züge, ehe Mieses, am Ende seiner Nervenkraft, aufgab.



SCHACH-SPHINX/05833: Verdienstvoller Eifer (SB)

Tartakower - Mieses
Baden-Baden 1925

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Wer zu früh aufgibt, hat selber schuld, vor allem war es bedauerlich für Meister Wesselowski, denn nach 1...Ld4-e3 besaß er in 2.Le4-h7+ Kc4-c3 3.Tf4-c4+! Kc3xc4 4.Lh7-g8+ eine bombensichere Remisfolge.


Erstveröffentlichung am 25. Mai 2003

11. Mai 2016


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