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SCHACH-SPHINX/06870: Neue Wege in die Zukunft (SB)


Neue Visionen tauchen am Schachhimmel auf, Veränderungen ankündigend. So wird die Frage in Großmeisterkreisen durchaus lebhaft diskutiert, ob es nicht zulässig und im Sinne einer Innovation fast schon geboten erscheint, während der Turniere kleine handhabbare Computer zu benutzen, auf denen die persönlichen Daten aus den Eröffnungsstudien gespeichert sind. Vielfach können die Meister auf ihre Vorarbeit nicht zurückgreifen auf Grund der ins Unüberschaubare angewachsenen Datenfülle. Kein menschliches Gedächtnis besitzt schließlich solche Kapazitäten. Der Einsatz von computergestützten Hilfsmittel würde zwar die Qualität der Partien verbessern, wo aber bliebe dann noch der Wettkampfgedanke? Man könnte dann doch genausogut aufs Fernschach ausweichen, wo die Verwendung von Literatur und Analyseergebnissen zum schachlichen Alltag gehört. Die Stimmen sind denn auch kontrovers gespalten. Garry Kasparow beispielsweise ist ein Befürworter dieses Zukunftsschrittes. Im heutigen Rätsel der Sphinx ging es noch traditionell zu. Der letzte Zug des Nachziehenden 1...h7-h6? wurde auf ganz traditionelle Weise widerlegt, ohne einen Blick in irgendwelche Eröffnungslisten zu werfen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06870: Neue Wege in die Zukunft (SB)

Popovic - Hertli
Zürich 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
So leicht ist ein Großmeister nun wieder nicht zu besiegen. Ludek Pachman gab mit 1...Dd8-f6! 2.Td1xd5 Df6xe5 3.Td5xe5 die Figur zurück und alle Feindseligkeiten lösten sich in Wohlgefallen auf. Holm und Pachman einigten sich auf ein Unentschieden, da nach 3...Lb7xf3 4.g2xf3 Lf8-g7 5.Te5-e3 Lg7xc3 6.Te3xc3 Te8-e7 für keinen der beiden noch etwas aus der Partie herauszuholen war.


Erstveröffentlichung am 19. März 2006

18. März 2019


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