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SCHACH-SPHINX/07187: Zur Not hilft ein Spaziergang (SB)


Die beste Lösung, dem Theater und Gestöre seitens der Kiebitze zu entgehen, besteht im Wechseln vom Nah- aufs Fernschach. Plötzlich, in der eigenen Stube, kommt man sich so richtig nah. Vertraut blicken die Topfblumen vom Fenstersims zum Schachbrett herüber, kein Quietschen von Nachbarstühlen mehr, kein Rat, der gutgemeint, aber lästig beim Nachdenken ist, überhaupt scheint mit einemmal die Sonne in das eigene Glück hinein. Munter den Kopf über der Stellung gebeugt, kreisen die Gedanken darüber. Doch schon nach einer Weile ziehen graue Wolken auf. Verflixt, knurrt da der Verstand, die Position wächst mir über die Haarspitzen. Allzu feindselig stehen sich die Heere auf den Feldern gegenüber. Ach, wenn jetzt doch der Hans am Brett säße, seufzt der neue Fernschachfreund, so ganz frei von Belästigungen kommt man auch nicht weiter. Sein Blick eilt durch das Zimmer, das, einsam und still, ihm plötzlich gar nicht mehr so heimelig vorkommt. Kurzum wirft sich der Gute in seinen Mantel und zieht die Haustür hinter sich zu. Ein wenig spazieren gehen, regt den Geist an, und dann, kurz beim alten Schachkameraden anklopfen, kann auch nicht schaden. Nun, Wanderer, ob Weiß im heutigen Rätsel der Sphinx ebenfalls einen kurzen Spaziergang unternahm, ehe ihm die Gewinnfolge so zufällig ins Gehirn flog?



SCHACH-SPHINX/07187: Zur Not hilft ein Spaziergang (SB)

Breazu - Demian
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß brauchte 1.Sc6xa7!! Te8xe3 nicht zu fürchten, denn seine Teleskopaugen hatten gesehen, daß er nach 2.f2xe3 Ta8xa7 3.Tb1-b8 Ta7- c7 4.Tb8-a8 La3-f8 5.Tf1-b1 Lc8-h3 6.Kg1-f2! f7-f6 7.Tb1-b8 Tc7-f7 8.a2-a4 infolge des Vormarsches seines a-Bauern problemlos gewinnen würde.


Erstveröffentlichung am 31. Januar 2007

20. Februar 2020


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