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SCHACH-SPHINX/07232: Radikale Remislösung (SB)


In einem Endspiel mit Läufern verschiedener Lauffarbe kann man in der Mehrheit der Fälle davon ausgehen, daß ein Remis am Ende unvermeidlich wird. Bauernüberlegenheiten lassen sich nur selten zu einem greifbaren Vorteil verdichten. Doch der Weg zur Punkteteilung ist so einfach nicht. Meist müssen nicht wenig komplizierte Manöver gefunden werden, bei denen es im wesentlichen darauf ankommt, daß der verteidigende Läufer eine bestimmte Diagonale kontrolliert und diese Kontrolle auch aufrechterhalten kann. Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die Rolle der Könige. Viele Anfänger verlieren derartige Endspiele, weil sie sich allzu sehr auf die allgemeingültige Aussage vom Remis bei verschiedenfarbigen Läufern verlassen. Im heutigen Rätsel der Sphinx drohte Weiß beispielsweise mit Ld4-e5, um dann seinen König bis nach g5 zu führen und schließlich seine beiden Königsflügelbauern in Bewegung zu setzen. Schwarz mußte daher einen Weg finden, um seinen eigenen König aktiv am Widerstand gegen den weißen Gewinnplan zu mobilisieren, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07232: Radikale Remislösung (SB)

Mokry - Anceschi
Reggio Emilia 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß zwang seinem Kontrahenten die zum Verlust führende Kombination mit strenger Folgerichtigkeit auf: 1.Sd4xc6 b7xc6 2.Ld5xf7+ Kg8-h8 3.Db3xb8! und Schwarz gab auf, da er nach 3...Dc7xb8 4.Td1-d8+ Lg7-f8 5.Lf2-d4+ dem Matt nicht mehr entgehen konnte.


Erstveröffentlichung am 16. März 2007

5. April 2020


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