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SCHACH-SPHINX/07345: Ein Stäubchen reicht aus (SB)


Der Sieg steht auf dem Brett, er will nur noch ergriffen werden, aber das Stäubchen, das des Geistes Auge trübt, versperrte Schwarz im heutigen Rätsel der Sphinx den Blick auf den segensreichen Gewinnweg, der mit 1...Tf8xf2! so leicht zu gehen gewesen wäre. Was immer den Kopf verwirrt in solchen Augenblicken, wenn sich ein Zögern zwischen die Gedanken schiebt und man sich unnötigerweise überdenkt und ins Straucheln kommt, jedenfalls wählte Starck an dieser Stelle den fatalen Zug 1...Lh7-g8?? Offenbar wollte er sich vorab in materialistischer Verblendung den Turm auf d5 schnappen. Sein Kontrahent Burzlaff staunte nicht schlecht, als ihm seines Gegners Mißgeschick plötzlich den weißen Sieg gewissermaßen vor die Haustür stellte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07345: Ein Stäubchen reicht aus (SB)

Burzlaff - Starck
Oschatz 1958

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Als Olsson den Zug 1.Te1-e6!! ausführte, erkannte Puig zu spät, daß der Turm wegen 1...f7xe6 2.Te7xg7+ Kg8-h8 3.Tg7xg6 nebst Matt nicht zu nehmen war. Also besann sich Schwarz auf 1...Tb8-c8, doch nach 2.h2-h3 Tc8-c5 3.Ld5-b3 blieb ihm nichts anderes übrig als 3...Kg8-h8, worauf Olsson mit 4.Te6xg6! den Mattangriff forcierte. Zu retten war die schwarze Stellung nicht mehr, und so gab Puig nach 4...Tc5-c1+ 5.Kg1-h2 d6-d5 6.Da7-d4!! auf.

8. August 2022

veröffentlicht in der Schattenblick-Druckausgabe Nr. 176 vom 13. August 2022


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