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MELDUNG/511: Dominik Britsch peilt den nächsten Karriereschritt an (SB)



Mittelgewichtler kämpft um Intercontinentaltitel der IBF

Am 16. Juli gastiert Sauerland Event mit einer hochkarätigen Veranstaltung im Münchner Olympia-Eisstadion. Weltmeister Marco Huck verteidigt den WBO-Titel im Cruisergewicht gegen den kampfstarken Argentinier Hugo Hernan Garay und Europameister Eduard Gutknecht trifft im Halbschwergewicht auf den Herausforderer Lorenzo Di Giacomo aus Italien. In einem weiteren Titelkampf bekommt es der Neckarsulmer Mittelgewichtler Dominik Britsch mit dem US-Amerikaner Ryan Davis zu tun. Dabei steht die vakante Intercontinental-Meisterschaft der IBF zur Disposition. Während der ungeschlagene Schützling Trainer Ulli Wegners auf 23 Siege zurückblicken kann, hat sein erfahrener Gegner 23 Auftritte gewonnen, acht verloren und drei unentschieden abgeschlossen.

Der 23jährige Dominik Britsch, den Wegner für einen der talentiertesten Boxer unter seiner Regie hält, war im März 2009 mit einem klaren Punktsieg über den Polen Daniel Urbanski in Kiel Juniorenweltmeister der IBF geworden. Nun freut er sich auf die erste Gelegenheit, einen weiteren Karriereschritt zu bewältigen, und läßt keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit, auch diese Hürde mit Bravour zu nehmen. Sollte ihm Erfolg beschieden sein, winkt ihm der langersehnte Einzug unter die 15 führenden Akteure der Weltrangliste.

Wegner erinnert daran, daß zahlreiche andere Boxer, die keineswegs besser als sein Schützling waren, erheblich früher um Meisterschaften gekämpft haben. Britsch sei jedoch noch jung und sollte sich zunächst stabil entwickeln. Jetzt sei die Zeit reif, größere Aufgaben in Angriff zu nehmen. Seines Erachtens könne man Dominik längst in einem Atemzug mit renommierten Akteuren des Mittelgewichts wie Felix Sturm oder Sebastian Zbik nennen.

Unterschätzen dürfe man den 32jährigen Ryan Davis, der aus dem Halbmittelgewicht kommt, aber nicht, obgleich dessen Bilanz eine lösbare Aufgabe nahelegt. Der Amerikaner sei ein willensstarker Kämpfer, der alles daransetzen werde, sich den Titel zu sichern. Zwar habe ihn die Niederlage gegen seinen prominenten Landmann Zab Judah im Jahr 2007 zurückgeworfen, doch sei Davis seither wieder auf die Füße gekommen. Dessen ungeachtet glaube er fest an Dominik Britsch, den er für ein Juwel und den Boxer der Zukunft halte. Sofern der Neckarsulmer weiterhin im Training engagiert zu Werke geht und sich konzentriert, sei er Favorit im bevorstehenden Kampf und werde ihn am Ende für sich entscheiden, so Wegner, der beim Kampfabend in der bayerischen Landeshauptstadt auch bei Marco Huck und Eduard Gutknecht in der Ecke steht.


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Daniel Geale tritt gegen Eremosele Albert an

Daniel Geale, der Sebastian Sylvester den IBF-Titel im Mittelgewicht abgenommen hat, verteidigt seinen neugewonnenen Gürtel erstmals am 31. August gegen den in den USA lebenden Nigerianer Eremosele Albert. Für den Champion stehen 25 Siege und eine Niederlage zu Buche, der Herausforderer kann mit 24 gewonnenen und vier verlorenen Kämpfen sowie einem Unentschieden aufwarten. Der 36jährige Albert lebt und trainiert in Miami, wird in der Rangliste der IBF an Nummer 14 geführt und hat immerhin schon namhafte Gegner wie Daniel Edouard und Exweltmeister Luis Ramon Campas besiegt. Gegen James Kirkland verlor er 2008 allerdings bereits in der ersten Runde.

Das Duell wird nicht etwa in den USA, sondern auf Geales Heimatinsel Tasmanien über die Bühne gehen. Wie einer der Organisatoren dem Daily Telegraph berichtete, sei es der Wunsch des Weltmeisters gewesen, den Titel in der Heimatprovinz zu verteidigen. Um den Kampf zu Hause auszutragen, wo er zweifellos auf enorme Resonanz stoßen werde, habe man sechsstellige Angebote aus Übersee ausgeschlagen.

29. Juni 2011