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MELDUNG/1146: SES-Team glänzt vor Dresdner Publikum (SB)


Hammer, Konecny, Krasniqi und Wallisch erfolgreich

Höhepunkt der Veranstaltung in Dresden, die von Sport Events Steinforth (SES) präsentiert und vom Münchner Privatsender Sat.1 übertragen wurde, war die erfolgreiche Titelverteidigung von Robert Stieglitz gegen den Japaner Yuzo Kiyota. Der WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht setzte sich dabei nach Abbruch in der zehnten Runde durch. Im Vorprogramm brachten weitere Akteure Promoter Ulf Steinforths ihre Auftritte erfolgreich über die Bühne.


Kampfszene mit beiden Boxerinnen - Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Mikaela Lauren und Christina Hammer
Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Weltmeisterin Christina Hammer verteidigte die Titel der Verbände WBO und WBF im Mittelgewicht erfolgreich gegen Mikaela Lauren. Die Schwedin hatte sich im Vorfeld zu einigen unsportliche Aktionen hinreißen lassen, konnte diesem Auftreten jedoch im Ring keine Taten folgen lassen und mußte sich am Ende deutlich geschlagen geben. Lauren versuchte immer wieder, die Angriffe der Weltmeisterin durch Klammern zu blockieren. Kam Christina Hammer jedoch aus der Distanz zum Zuge, hatte ihr die Schwedin wenig entgegenzusetzen. Zu gefährlichen Situationen kam es, wenn diese plötzlich auf ihre Gegnerin zusprang und dabei einige Zusammenstöße mit den Köpfen provozierte. In boxerischer Hinsicht dominierte jedoch die Weltmeisterin das Geschehen und wurde für ihren souveränen Auftritt mit einem klaren Punktsieg belohnt (100:90, 99:91, 98:92).

Damit blieb die 22jährige Weltmeisterin auch in ihrem 15. Profikampf ungeschlagen. Die weltweite Nummer eins ihrer Gewichtsklasse im unabhängigen Ranking hatte zuletzt am 4. Mai in Mannheim die 32jährige Ungarin Zita Zatyko besiegt, die bis dahin als weltbeste Boxerin im Supermittelgewicht galt, und kehrte in Dresden wieder ins angestammte Mittelgewicht zurück.

Kampfszene mit beiden Boxern - Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Moez Fhima und Lukas Konecny
Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Auch WBO-Europameister Lukas Konecny mußte bei seiner ersten Titelverteidigung gegen Moez Fhima über die volle Distanz gehen. Der Franzose erwies sich als ernstzunehmender Herausforderer, der Konecny über zwölf Runden einiges abverlangte. Dabei hatte der Europameister überraschend offensiv begonnen und seinen Gegner kurz vor Ende der zweiten Runde angeschlagen, worauf sich Fhima gerade noch in die Pause retten konnte. Obgleich Konecny auch in der Folge boxerisch überlegen war, steckte der Franzose nicht zurück und blieb so weiterhin gefährlich. Die klareren Treffer gaben jedoch eindeutig den Ausschlag zugunsten Konecnys, der sich deutlich nach Punkten durchsetzte (119:108, 118:109, 117:110).

Lukas Konecny war früher Interimsweltmeister im Halbmittelgewicht, mußte sich aber WBO-Champion Saurbek Bajsangurow geschlagen geben. Nach dieser Niederlage wechselte der Tscheche ins Mittelgewicht, wo ihm Ende März ein erfolgreiches Debüt gelang, als er den Franzosen Karim Achour einstimmig nach Punkten besiegte und sich dadurch den Europameistertitel der WBO sicherte. Für Konecny stehen nun 49 gewonnene und vier verlorene Auftritte zu Buche.

Kampfszene mit beiden Boxern - Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Tomas Adamek und Robin Krasniqi
Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Im Halbschwergewicht hatte Robin Krasniqi in einem Aufbaukampf über acht Runden seine liebe Mühe, Tomas Adamek in die Schranken zu weisen. Beide Boxer gingen ein hohes Tempo und suchten die vorzeitige Entscheidung, so daß die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Während der zähe Tscheche bei Schlägen aus der Distanz den besten Eindruck machte, war der Münchner in der Nahdistanz überlegen, wo er Treffer an Kopf und Körper landen konnte. Nicht selten gingen die Kontrahenten zum offenen Schlagabtausch über, doch steckte Adamek selbst schwere Treffer weg und machte in den letzten drei Runden derart Druck, daß am Ende nur ein knapper Punktsieg für den Münchner heraussprang (78:75, 77:75, 77:75). Krasniqi verbesserte dank dieses Erfolgs seine Bilanz auf 40 Siege und drei Niederlagen.

Am 20. April war Robin Krasniqi im bislang bedeutendsten Kampf seiner Karriere in der Londoner Wembley Arena an WBO-Weltmeister Nathan Cleverly gescheitert. Wenngleich der Waliser am Ende klar nach Punkten gewann, hatte ihm der Münchner doch beherzt Paroli geboten und einen guten Eindruck hinterlassen. Beim ersten Auftritt Krasniqis nach dieser Niederlage bedurfte der Erfolg gegen Tomas Adamek in Dresden enormer Anstrengung, doch hilft er dem Münchner dabei, einen zweiten Anlauf in Richtung Titelkampf zu nehmen.

Kampfszene mit beiden Boxern - Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Alexander Kahl und Michael Wallisch
Foto: by Peter Gercke / © 2013 by SES - Sport Events Steinforth

Hingegen machte Michael Wallisch im Schwergewicht kurzen Prozeß. Das Nachwuchstalent setzte dem unbeweglichen Alexander Kahl energisch zu und führte das frühe Ende bereits nach 47 Sekunden mit einem Körpertreffer herbei. Dank dieses K.o.-Siegs in der ersten Runde verteidigte Wallisch erfolgreich die Deutsche Meisterschaft. [1]

Fußnote:

[1] http://www.boxen.de/news/vorprogramm-stieglitz-vs-kiyota-siege-fuer-hammer-konecny-krasniqi-und-wallisch-27685


15. Juli 2013