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MELDUNG/039: Hamburg Schlusslicht bei Recyclingquote (BUND HH)


BUND-Landesverband Hamburg - 16. Juni 2015

Abfallpolitik Hamburg: Recyclingoffensive muss durchstarten

Hamburg weiterhin schlecht bei der Getrenntsammlung aufgestellt / Aus für MVA Stellinger Moor richtiger Schritt


Die heute verkündete Stilllegung der Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ist nach Ansicht des BUND Hamburg ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Müllpolitik in der Hansestadt.

Hamburg gehört aber trotz der 2011 gestarteten Recyclingoffensive immer noch zu den Schlusslichtern bei der Recyclingquote. Städte wie Bremen und München sind hier besser aufgestellt. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 deutschlandweit ca. 65% des Siedlungsabfalls recycelt werden. Die Quote in der Hansestadt liegt nur bei 34% (2013). Gerade bei der Getrenntsammlung von Papier, Glas und Leichtverpackungen sind die Zielvorgaben, die sich die Stadtreinigung im Rahmen der Recyclingoffensive gegeben hat, nicht erreicht worden.

"Hamburg hat viel zu lange auf die Verbrennungseuphorie gesetzt und hier Überkapazitäten geschaffen. Folglich war weder Müllvermeidung noch Recycling ein großes Thema. Auch heute noch ist der Anteil an organischem Material und Papier im Restmüll viel zu hoch - das kann und muss besser werden", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND Hamburg hält es für unabdingbar, dass der Anschlusszwang für Wertstofftonnen konsequent durchgesetzt wird. Eine unbegründete Weigerung müsse im Zweifelsfall auch mit Bußgeldern geahndet werden.

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Quelle:
Presseinformation Nr. 21/15, 16.06.2015
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
Internet: www.bund.net/hamburg


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juni 2015

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