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AKTION/006: Naturbeobachtung - Den Kuckuck schon gehört? (NABU RP)


NABU Landesverband Rheinland-Pfalz - 16. April 2010

Wann kommt der Kuckuck

NABU-Aktion 'Schon gehört? - Die Ankunft des Kuckucks'


Der Frühling ist zurückgekehrt und so wird in diesen Tagen wieder einer der bekanntesten Frühlingsboten mit seinem unverwechselbaren Ruf zu hören sein: der Kuckuck. 'Um mehr darüber zu erfahren, wie sich der Langstreckenzieher dem Klimawandel anpasst, ruft der NABU Rheinland-Pfalz dazu auf, zu melden, wann und wo die ersten Kuckucke in Rheinland-Pfalz zu hören sind', erläutert Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz, das Ziel der Aktion.

Meldungen können per Postkarte an NABU Rheinland-Pfalz, Postfach 1647, 55006 Mainz oder per E-Mail an Olaf.Strub@NABU-RLP.de abgegeben werden.

Viele Frühlingsboten wie Weißstorch oder Rauchschwalbe treffen auf Grund der Klimaerwärmung immer zeitiger in ihren Brutgebieten ein. So sind auch in diesem Jahr die Weißstörche bereits zurück. Beim Kuckuck, der als Langstreckenzieher in Afrika überwintert, wurde bisher angenommen, dass er seine Ankunftszeit noch nicht an den Klimawandel angepasst hat. Sein unverwechselbarer Ruf ist meist erst im Laufe des Aprils wieder bei uns zu hören. Die Wirtsvögel des Kuckucks wie z.B. der Teichrohrsänger kommen jedoch inzwischen mehrere Tage früher als noch vor einigen Jahren bei uns an. Wenn schließlich auch der Kuckuck hier eintrifft, hat für viele Wirtsvögel die Brutzeit bereits begonnen. 'Für die Kuckucksweibchen wird es immer schwieriger, ihre Eier erfolgreich den zukünftigen 'Zieheltern' unterzuschieben' so Strub.

Mit der Aktion 'Schon gehört? - Die Ankunft des Kuckucks' möchte der NABU Rheinland-Pfalz herausfinden, ob und wie der Kuckuck auf die veränderten Lebensbedingungen durch den Klimawandel reagiert. Der Lebensraumverlust durch immer strukturärmere Landschaften wird künftig nicht sein einziges Problem sein. Um sich erfolgreich fortzupflanzen, ist es für den Kuckuck wichtig, sich präzise auf das Brutgeschehen seiner Wirtsvögel anzupassen. Dieses sensible Gefüge kann durch den Klimawandel gestört werden.


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Quelle:
Pressemitteilung, 16.04.2010
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
NABU Rheinland-Pfalz - Pressestelle
Frauenlobstraße 15-19, 55118 Mainz
Tel.: 06131/1 40 39-0, Fax: 06131/1 40 39-28
E-Mail: Kontakt@NABU-RLP.de
Internet: www.NABU-RLP.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. April 2010