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AKTION/186: Beim EuroBirdwatch 2014 gemeinsam auf Entdeckungstour gehen (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 1. Oktober 2014

NABU: Beim EuroBirdwatch 2014 gemeinsam auf Entdeckungstour gehen

Faszination Vogelzug live erleben



Berlin - Der NABU ruft zur Vogelbeobachtung auf: Am 4. und 5. Oktober lädt der NABU zum Birdwatch-Aktionswochenende ein. Bei über bundesweit 160 Exkursionen können Teilnehmer unter anderem Zugvögel am Meer und im Moor beobachten oder eine Kanutour zu den Schlafplätzen der Kraniche unternehmen. Mit der Aktion will der NABU die Faszination des Vogelzugs vermitteln. Gleichzeitig werden aber auch Daten gesammelt. Diese werden anschließend mit den Beobachtungen aus anderen europäischen Ländern verglichen, in denen zeitgleich Birdwatch-Aktionen stattfinden.

Die ziehenden kleinen Singvögel fallen ungeübten Laien kaum auf. Unter kundiger Anleitung der NABU-Vogelexperten lassen sich aber auch diese entdecken. So sind zurzeit in großer Zahl sowohl die letzten Schwalben als auch die Hauptmasse der Buchfinken und Stare unterwegs. Dazu kommen erste Wintergäste aus dem hohen Norden, vor allem Bergfinken. Einfacher ist die Beobachtung von Gänsen und anderen Wasservögeln. Diese halten sich jetzt nicht nur an der Küste, sondern an den Rastplätzen des Binnenlandes auf. Aktuell mehr als 20.000 Enten meldet zum Beispiel das NABU-Zentrum Wollmatinger Ried am Bodensee. In Norddeutschland beeindrucken dagegen vor allem die großen Kranichtrupps, die tagsüber auf Stoppeläckern nach Nahrung suchen und abends gemeinsame Schlafplätze ansteuern. Fast 100.000 Kraniche rasten momentan - vor allem an der vorpommerschen Boddenküste rund um das Kranichschutzzentrum Groß Mohrdorf mit 35.000 Vögeln sowie im brandenburgischen Havel- und Rhinluch, wo sich am Schlafplatz Linumer Teichgebiet 40.000 Kraniche treffen.

Derzeit verlassen über 200 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. In langen Ketten ziehen Kranichtrupps über das Land, dichte Starenschwärme sind zu sehen oder auch seltene Gäste, wie der ostsibirische Gelbbrauenlaubsänger.

Weitere Birdwatch-Infos einschließlich bundesweiter
Veranstaltungsübersicht unter www.birdwatch.de

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Quelle:
NABU Pressedienst Nr. 108/2014, 01.10.2014
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2014