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AKTION/317: Wieder mehr Wintervögel in den Gärten (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 9. Januar 2018

NABU: Wieder mehr Wintervögel in den Gärten

Zwischenergebnisse aus über 50.000 Gärten


Berlin - Die Zwischenbilanz der achten bundesweiten "Stunde der Wintervögel" zeigt: Der vergangene Winter mit den sehr geringen Vogelzahlen war offenbar eine Ausnahme. "Von den meisten Arten wurden bei der Stunde der Wintervögel in diesem Jahr wieder ähnlich hohe Zahlen gemeldet wie im langjährigen Durchschnitt", sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Die besonders geringen Vogelzahlen vom Vorjahr waren also ein Ausreißer und haben sich zum Glück nicht wiederholt." Allerdings sei die Zahl der gemeldeten Wintervögel pro Garten im langjährigen Trend leicht rückläufig. "Nach den bisherigen Zwischenergebnissen wurden in diesem Jahr knapp 39 Vögel pro Garten gesichtet. Bei der ersten Zählung 2011 waren es noch 46. Im vergangenen Jahr waren es jedoch sogar nur 34 Vögel", so Miller.

An den bisher erfassten Meldungen zeigen sich Auswirkungen des milden Winters auf das Zugverhalten einiger Teilzieher. "Wie im Vorjahr blieben Stare und Heckenbraunellen vermehrt bei uns. Auch eigentliche Zugvögel wie Bachstelzen, Hausrotschwänze und Zilpzalpe wurden deutlich häufiger gemeldet als sonst", so NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion. "Durch die milden Winter der vergangenen Jahre können diese Arten vermehrt in Deutschland erfolgreich überwintern. Gleichzeitig ließen sich Meisen, Finken und Eichelhäher diesmal nicht davon abhalten, aus dem Norden und Osten zu uns zu ziehen. Mildes Wetter reicht allein nicht aus, um eine geringe Zahl an Wintervögeln in den Gärten vorherzusagen. Auch Faktoren wie das Angebot an Baumsamen im Wald und das Wetter in anderen Teilen Europas spielen eine Rolle."

Der Haussperling ist mit im Schnitt 5,7 Exemplaren pro Garten wieder der am häufigsten gemeldete Vogel. Die Kohlmeise (5,3) hat den Abstand zur Spitze wieder verkleinert. In diesem Jahr hat sie den Titel der am weitesten verbreiteten Art ergattert. In 96 Prozent aller Gärten und Parks wurde sie gesichtet und verdrängt damit die Amsel als bisherigen Spitzenreiter.

Bei den Teilnehmerzahlen bei der Stunde der Wintervögel geht es offenbar weiter nach oben. Mit bis zum heutigen Dienstag über 80.000 Teilnehmern, die ihre Sichtungen aus über 50.000 Gärten und Parks dem NABU und seinem bayerischen Partner LBV gemeldet haben, deutet sich erneut ein Rekord an. Noch bis zum 15. Januar können Zählergebnisse nachgemeldet werden, auch die Eingabe der postalisch eingegangenen Meldungen steht noch aus. Außerdem findet noch bis zum 12. Januar die "Schulstunde der Wintervögel" statt. Die Endauswertung der Ergebnisse der "Stunde der Wintervögel" ist für Ende Januar geplant.

Beobachtungen können noch bis 15. Januar online (www.stundederwintervoegel.de oder per Post (NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin) gemeldet werden.

Im Rahmen der "Schulstunde der Wintervögel" vom 8. bis 12. Januar bietet die NAJU auf www.NAJU.de/SdW Zählkarten, ein Poster und ein Wintervogel-Quiz für Kindergruppen und Schulklassen an. Bei fünf Aktionen lernen sie Vögel und ihre Anpassungsstrategien an die kalte Jahreszeit kennen. Die Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein.

In diesem Jahr können Wintervögel am Futterhaus erstmals den ganzen Winter über live im Internet beobachtet werden. Der NABU hat eine Webcam an einem Futterhäuschen eingerichtet, die das Geschehen unter www.NABU.de/webcam überträgt.

Informationen zur Aktion unter
www.stundederwintervoegel.de

NABU-Futterhaus-Live-Cam: www.NABU.de/Webcam

Quelle: NABU Pressedienst, Nr. 004/18, 09.01.2018
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle, Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de, Internet: www.NABU.de

Raute



NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 9. Januar 2018

Wieder mehr Wintervögel auch in nordrhein-westfälischen Gärten

Zwischenergebnisse der Stunde der Wintervögel 2018 | Kohlmeise führt in NRW wieder vor dem Haussperling


Berlin/Düsseldorf - Die Zwischenbilanz der achten bundesweiten "Stunde der Wintervögel" zeigt: Der vergangene Winter mit den sehr geringen Vogelzahlen war offenbar eine Ausnahme. "Von den meisten Arten wurden bei der Stunde der Wintervögel in diesem Jahr wieder ähnlich hohe Zahlen gemeldet wie im langjährigen Durchschnitt", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Die besonders geringen Vogelzahlen vom Vorjahr waren also ein Ausreißer und haben sich zum Glück nicht wiederholt." Allerdings sei die Zahl der gemeldeten Wintervögel pro Garten im langjährigen Trend leicht rückläufig. "Nach den bisherigen Zwischenergebnissen wurden in diesem Jahr knapp 39 Vögel pro Garten gesichtet. Bei der ersten Zählung 2011 waren es noch 46. Im vergangenen Jahr waren es jedoch sogar nur 34 Vögel", so Miller.

An den bisher erfassten Meldungen zeigen sich Auswirkungen des milden Winters auf das Zugverhalten einiger Teilzieher. "Wie im Vorjahr blieben Stare und Heckenbraunellen vermehrt bei uns. Auch eigentliche Zugvögel wie Bachstelzen, Hausrotschwänze und Zilpzalpe wurden deutlich häufiger gemeldet als sonst", so Heinz Kowalski, Vogelschutzexperte des NABU NRW. "Durch die milden Winter der vergangenen Jahre können diese Arten vermehrt in Deutschland erfolgreich überwintern. Gleichzeitig ließen sich Meisen, Finken und Eichelhäher diesmal nicht davon abhalten, aus dem Norden und Osten zu uns zu ziehen. Bundesweit mildes Wetter reicht allein also nicht aus, um eine geringe Zahl an Wintervögeln in den Gärten vorherzusagen. Auch Faktoren wie das Angebot an Baumsamen im Wald, das Wetter in anderen Teilen Europas sowie Vogelkrankheiten und der Bruterfolg der jeweiligen Art im vorausgegangenen Frühjahr und Sommer spielen eine Rolle."

Bundesweit ist der Haussperling mit im Schnitt 5,7 Exemplaren pro Garten wieder der am häufigsten gemeldete Vogel. Die Kohlmeise (5,3) hat den Abstand zur Spitze wieder verkleinert. In diesem Jahr hat sie den Titel der am weitesten verbreiteten Art ergattert. In 96 Prozent aller Gärten und Parks wurde sie gesichtet und verdrängt damit die Amsel als bisherigen Spitzenreiter. In Nordrhein-Westfalen hat sich die Kohlmeise mit durchschnittlich 4,7 beobachteten Exemplaren pro Garten sogar wieder an die Spitze gesetzt und den Haussperling (4,0) auf Platz 2 verdrängt. Hier macht sich nach wie vor die geringe Zahl beobachteter Spatzen in den Großstädten NRWs sowie im Ruhrgebiet (1,0 - 2,4) deutlich bemerkbar. Es folgen in NRW die Blaumeise auf Platz 3 und die Amsel auf dem vierten Platz. Zur Stunde der Wintervögel 2017 noch auf Platz 2 hatte die Amsel in 2017 insbesondere in NRW mit einem erneuten Ausbruch des Usutu-Virus zu kämpfen, was den deutlichen Bestandesrückgang erklärt.

Bei den Teilnehmerzahlen bei der Stunde der Wintervögel geht es offenbar weiter nach oben. Mit bis zum heutigen Dienstag bundesweit über 80.000 Teilnehmern, die ihre Sichtungen aus über 50.000 Gärten und Parks dem NABU und seinem bayerischen Partner LBV gemeldet haben, deutet sich erneut ein Rekord an. Dies gilt ebenfalls für Nordrhein-Westfalen. Hier nahmen bisher rund 20.000 Vogelfreunde teil und meldeten eine halbe Million Vögel aus mehr als 14.000 Gärten. Noch bis zum 15. Januar können Zählergebnisse nachgemeldet werden, auch die Eingabe der postalisch eingegangenen Meldungen steht noch aus. Außerdem findet noch bis zum 12. Januar die "Schulstunde der Wintervögel" statt. Die Endauswertung der Ergebnisse der "Stunde der Wintervögel" ist für Ende Januar geplant.


Mehr zur "Stunde der Wintervögel 2018" in NRW unter
https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/sdw/
sowie bundesweit unter www.stundederwintervoegel.de

Quelle: Pressemitteilung Nr. 02/2018, 09.01.2018
Herausgeber: NABU Nordrhein-Westfalen
Völklinger Straße 7-9, 40219 Düsseldorf
Tel.: 0211/15 92 51-14, Fax: 0211/15 92 51-15
E-Mail: Presse@NABU-nrw.de, Internet: www.nabu-nrw.de

Raute



NABU Landesverband Hessen - 31. August 2017

Wieder mehr Meisen und Finken in den Gärten

Erste Zwischenergebnisse zur "Stunde der Wintervögel" in Hessen

Wetzlar - Die hessische Zwischenbilanz der achten bundesweiten "Stunde der Wintervögel" zeigt: Der vergangene Winter mit den sehr geringen Vogelzahlen war offenbar eine Ausnahme. "Von den meisten Arten wurden bei der Stunde der Wintervögel in diesem Jahr wieder ähnlich hohe Zahlen gemeldet wie im langjährigen Durchschnitt", sagt NABU-Landesvorsitzender Gerhard Eppler. "Die besonders geringen Vogelzahlen vom Vorjahr waren also ein Ausreißer und haben sich zum Glück nicht wiederholt." Bis zum Dienstagmorgen wurden in Hessen bereits knapp 160.000 Vögel gemeldet, bundesweit über 2,3 Millionen. Damit gehört die Stunde der Wintervögel zu den größten bürgerwissenschaftlichen Mitmachaktionen Deutschlands. Der Haussperling ist mit im Schnitt 6,4 Exemplaren pro Garten der am häufigsten gemeldete Vogel. Die Kohlmeise hat mit durschnittlich 5,8 Vögeln pro Garten den Abstand zur Spitze wieder verkleinert. In diesem Jahr hat sie den Titel der am weitesten verbreiteten Art ergattert. In über 96 Prozent aller Gärten und Parks wurde sie gesichtet und verdrängt damit die Amsel als bisherigen Spitzenreiter.

An den bisher erfassten Meldungen zeigen sich Auswirkungen des milden Winters auf das Zugverhalten einiger Teilzieher. "Wie im Vorjahr blieben Stare und Heckenbraunellen vermehrt bei uns. Auch eigentliche Zugvögel wie Bachstelzen, Hausrotschwänze und Zilpzalpe wurden deutlich häufiger gemeldet als sonst", erklärt Eppler. "Durch die milden Winter der vergangenen Jahre können diese Arten vermehrt in Deutschland erfolgreich überwintern. Gleichzeitig ließen sich Meisen, Finken und Eichelhäher diesmal nicht davon abhalten, aus dem Norden und Osten zu uns zu ziehen. Mildes Wetter reicht allein nicht aus, um eine geringe Zahl an Wintervögeln in den Gärten vorherzusagen. Auch Faktoren wie das Angebot an Baumsamen im Wald und das Wetter in anderen Teilen Europas spielen eine Rolle." Vogelkenner können bei uns überwinternde Meisen aus dem Baltikum oder Sibirien sogar an ihrer Stimme erkennen: Sie singen in einem einem anderen Dialekt.

Noch bis zum 15. Januar können Zählergebnisse online unter www.stundederwintervoegel.de nachgemeldet werden, auch die Eingabe der postalisch eingegangenen Meldungen steht noch aus. Außerdem findet noch bis zum 12. Januar die "Schulstunde der Wintervögel" statt. Im Rahmen der "Schulstunde der Wintervögel" vom 8. bis 12. Januar bietet die NAJU auf www.NAJU.de/SdW Zählkarten, ein Poster und ein Wintervogel-Quiz für Kindergruppen und Schulklassen an. Bei fünf Aktionen lernen sie Vögel und ihre Anpassungsstrategien an die kalte Jahreszeit kennen. Die Zählergebnisse der Kinder fließen ebenfalls in die NABU-Auswertung ein. Die Endauswertung der Ergebnisse der "Stunde der Wintervögel" ist für Ende Januar geplant.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 02/18, 09.01.2018 Herausgeber: NABU Hessen Friedenstraße 26, 35578 Wetzlar Tel. 06441/67904-0, Fax 06441/67904-29 E-Mail: Info@NABU-Hessen.de, Internet: www.NABU-Hessen.de

Raute


Naturschutz aktuell - NABU-Pressedienst Brandenburg, 09.01.2018

Zwischenbilanz: NABU-Vogelzählung "Stunde der Wintervögel"

Aufatmen: Datenlage normalisiert - 2017 war ein Ausreißer

Vom 5.-7. Januar fand die achte Stunde der Wintervögel statt. NABU und Landesbund für Vogelschutz in Bayern hatte dazu aufgerufen, an diesem Wochenende eine Stunde lang Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu beobachten und zu melden. Dabei zeigte sich, dass die besonders geringen Zahlen vom Vorjahr Ausreißer waren.

Ornithologen und Naturfreunde atmen auf. "Bei einigen Arten hat sich die Situation nach Ausreißern im Vorjahr jetzt wieder normalisiert, z.B. bei Blaumeise und Kleiber, da waren die Zahlen im Vorjahr sehr niedrig und bei der Amsel sehr hoch. So wurden in diesem Jahr im Durchschnitt 6,01 Kohlmeisen pro Garten gezählt, im letzten Jahr waren es nur 5,5. Der Kleiber wurde aktuell im Durchschnitt 0,82 mal je Garten gezählt, 2017 waren es nur 0,54 Vögel pro Garten. Die Amsel lag jetzt mit 2,63 pro Garten wieder im normalen Bereich, in 2017 überdurchschnittlich bei 3,89", erläutert Christiane Schröder, Geschäftsführerin des NABU Brandenburg.

In Brandenburg liegen bislang nach dem Dauerspitzenreiter Haussperling die Kohlmeise auf Rang 2, gefolgt von Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Auf Rang 6 folgt der Grünfink, der leider einen anhaltenden Negativtrend aufweist, was offenbar auf das seit 2009 immer wieder regional auftretende Grünfinkensterben zurückzuführen ist. Auch einige Invasionsvögel, also Arten, die in Schwärmen die nördlichen Gebiete verlassen und bei uns als Wintergäste auf Nahrungssuche gehen, wurden am vergangenen Wochenende vermehrt gesichtet. So hat der Fichtenkreuzschnabel (bei allerdings insgesamt niedriger Zahl) eine extreme Steigerung hingelegt, das entspricht dem bereits zuvor von Ornithologen bemerkten sehr starken Einflug seit dem letztem Herbst.

Auch das gute Abschneiden der Gimpel dürfte wohl auf einen überdurchschnittlichen Einflug nordöstlicher Vögel zurückzuführen sein.

Ein Kuriosum ist das Auftreten der Graugans in den Top 10, denn die Stunde der Wintervögel legt ja den Fokus auf die Arten ds Siedlungsraumes. Vermutlich haben größere Gänsetrupps Gärten überflogen und wurden mitgezählt. "Das aber passt ins Gesamtbild", so Christiane Schröder, "Während noch vor zwanzig Jahren im Winter kaum Graugänse hierblieben, sondern in Richtung Süd- und Westeuropa abgezogen sind, werden seit einigen Jahren allerorten kleine und größere Trupps auch noch im Januar beobachtet."

Im vergangen Jahr beteiligten sich insgesamt 6.250 Brandenburger an der Aktion. Bis heute Vormittag konnten 3.569 Vogelfreunde gezählt werden. Der NABU rechnet mit einer ähnlich hohen Beteiligung wie im Vorjahr. Noch bis zum 15. Januar können die Beobachtungen per Online-Formular unter www.stundederwintervoegel.de gemeldet werden.

Weitere Infos zur "Stunde der Wintervögel":
www.stundederwintervoegel.de.

Zur Verbreitungskarte und der Rangliste (bis auf Landkreisebene einsehbar) geht es hier:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ergebnisse/21784.html?formchange=1&jahr=2018&bundesland=Brandenburg&vogelart=Kranich&ort=

Quelle: Pressemitteilung, 09.01.2018
Herausgeber: NABU Landesverband Brandenburg e.V.
Lindenstraße 34,14467 Potsdam
Redaktion: NABU-Pressestelle Brandenburg, Heidrun Schöning (verantwortlich)
Tel. 03 31-2 01 55-70, Fax -77
Internat: www.NABU-Brandenburg.de

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Quelle:
NABU Pressedienst, 09.01.2018
Herausgeber: NABU Bundesverband und
Landesverbände Nordrhein-Westfalen, Hessen und Brandenburg
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Bundesverband: Pressestelle, Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Januar 2018

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