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AMPHIBIEN/133: Augen auf beim Autofahren! Brennpunkte der Amphibienwanderung in Hamburg (BUND HH)


BUND-Landesverband Hamburg - 24. Februar 2017

Vorsicht Amphibienwanderung: Augen auf beim Autofahren!

- Molche, Frösche, Kröten und machen sich auf den Weg in ihre Laichgebiete
- BUND Hamburg bittet Autofahrer um Rücksichtnahme


Für das Wochenende ist mit deutlich steigenden Temperaturen zu rechnen und damit könnte die alljährliche "Krötenwanderung" früher beginnen als in den vergangenen Jahren. Molche, Kröten und Frösche verlassen in hoher Zahl ihre Winterquartiere, um in ihre Laichgebiete zu wandern. Dabei überqueren die Tiere zu Tausenden Wege und Straßen und riskieren dabei ihr Leben. Alle in Hamburg vorkommenden Amphibien unterliegen dem besonderen Artenschutz und viele stehen sogar auf der "Roten Liste der gefährdeten Arten".

"Normalerweise beginnt die Wanderung etwa Mitte März, aber wir haben bereits jetzt mehrere überfahrene Molche entdeckt. Wenn es am Wochenende wärmer wird, könnten sich auch die ersten Kröten und Frösche auf den Weg machen", warnt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND Hamburg appelliert deshalb an alle Autofahrer, in den nächsten Tagen und Wochen insbesondere nachts sehr umsichtig zu fahren, notfalls kurzzeitig anzuhalten und bekannte Brennpunkte (s. Liste unten) möglichst ganz zu meiden.

"Man darf Kröten auch gerne anfassen und sie in Laufrichtung über die Straße tragen, natürlich ohne die eigene Sicherheit zu gefährden", so Braasch. Auch Kellerabgänge sollten täglich kontrolliert werden, um eventuell dort gefangene Amphibien zu befreien.


Bekannte Brennpunkte der Amphibienwanderung in den letzten Jahren in Hamburg, nach Stadtteilen in alphabetischer Reihenfolge:

Bergstedt: Hamarrakoppel

Billwerder-Moorfleet: nördl. Bahngraben zwischen Mittlerer und Unterer Landweg

Blankenese: Mühlenberger Weg

Burgwedel: Grothwisch

Duvenstedt: Wiemerskamper Weg

Eißendorf: Vahrendorfer Stadtweg

Finkenwerder: Kirchenaußendeichsweg

Francop: Neuenfelder Weg

Harburg: Großmoordamm, Neuländer Elbdeich, südlicher Abschnitt des Falkenbergwegs und angrenzendes Straßennetz bis zum Heidblick

Kirchwerder: Fersenweg, Marschenbahndamm

Lemsahl: Eichelhäherkamp

Marmstorf: Vahrendorfer Stadtweg

Neuenfelde: Nincoper Moorweg

Neugraben: Falkenbergsweg (insb. Buskehre)

Neuland: Neuländer Elbdeich

Niendorf: Bayenweg, Rahweg

Reitbrook: Vorderdeich

Rissen: Zufahrt zum Parkplatz im Waldpark Marienhöhe

Sasel: Bekwisch, Waldweg (Bereich Volksdorfer Teichwiesen)

Tatenberg: Tatenberger Deich und Marschenbahndamm

Wilhelmsburg: Einlagedeich, Siedenfelder Weg

Wittenbergen: Wittenbergener Weg, Rissener Ufer, Falkensteiner Ufer

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Quelle:
Presseinformation, 24.02.2017
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
Internet: www.bund.net/hamburg


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2017

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