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INITIATIVE/424: "Ausgezeichnete" Spurensuche nach dem Gartenschläfer (BUND/BUND TH/BUND NRW)


Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - Gemeinsame Pressemitteilung vom 14. Mai 2020

"Ausgezeichnete" Spurensuche nach dem Gartenschläfer


Berlin. Die "Spurensuche Gartenschläfer" des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird am 14. Mai 2020 als "Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt" ausgezeichnet. Die Jury lobt besonders, wie die Öffentlichkeit für diese kleine Tierart mitgenommen wurde - durch Medienarbeit sowie durch zahlreiche Mitmachangebote.

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers, dessen Bestände in kurzer Zeit vielerorts dramatisch zurückgegangen sind. Warum, ist bislang noch unklar. Deshalb haben sich Naturschutz und Forschung auf Spurensuche begeben. Ihr Ziel: Es soll nicht noch ein Teil unserer biologischen Vielfalt verloren gehen. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Die "Spurensuche Gartenschläfer" setzt nicht nur auf die Forschung und die Entwicklung von Schutzmaßnahmen. Der Gartenschläfer soll als Tierart vor unserer Haustür - für deren Schutz jede und jeder etwas tun kann - bekannter werden. "Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für den Gartenschläfer, da ein Großteil seines Verbreitungsgebiets bei uns liegt", erklärt Mechthild Klocke, Projektleiterin für die Spurensuche Gartenschläfer. "Uns im Projektteam ist der Gartenschläfer mit seiner 'Zorro-Maske' schon ans Herz gewachsen. Umso mehr freuen wir uns, wie groß und positiv die Resonanz auf den kleinen Superhelden und unsere Spurensuche jetzt schon ist."

Besonders beeindruckend ist die Resonanz auf die "Meldestelle Gartenschläfer" unter www.gartenschlaefer.de, bei der Hinweise aus der Bevölkerung zu Gartenschläfern gesammelt werden. Mehr als 1.500 Hinweise sind bereits zusammengekommen. Gleichzeitig gibt es viele engagierte Freiwillige, die sich auch wissenschaftlich als "Citizen Scientists" einbringen und helfen, Informationen zum Gartenschläfer und seinem Verschwinden zusammenzutragen. "Erst diese breite ehrenamtliche Unterstützung macht es überhaupt möglich, alle Einflussfaktoren für das Verschwinden der Gartenschläfer zu untersuchen", betont Klocke.

Über die UN-Dekade Biologische Vielfalt:
Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde. In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Ende Presseinformation des BUND

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Gartenschläfer hängt an Zweig mit Äpfeln - Foto: © Torsten Pröhl/www.focus-natur.de

Hängepartie: Gartenschläfer auf Nahrungssuche
Foto: © Torsten Pröhl/www.focus-natur.de



Presseinformation des BUND Thüringen:

"Ausgezeichnete" Spurensuche nach dem Gartenschläfer

Berlin/Erfurt. Die "Spurensuche Gartenschläfer" des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird am 14. Mai 2020 als "Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt" ausgezeichnet. Die Jury lobt besonders, wie die Öffentlichkeit für diese kleine Tierart mitgenommen wurde - durch Medienarbeit sowie durch zahlreiche Mitmachangebote. Allein in Thüringen unterstützen 30 freiwillige Helfer tatkräftig dabei, Fotofallen und Nistkästen zu kontrollieren und Fußabdrücke in Spurtunneln zu bestimmen

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers, dessen Bestände in kurzer Zeit vielerorts dramatisch zurückgegangen sind. Warum, ist bislang noch unklar. Deshalb haben sich Naturschutzverbände und Forschungseinrichtungen gemeinsam auf Spurensuche begeben. Ihr Ziel: Es soll nicht noch ein Teil unserer Artenvielfalt verloren gehen. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und im Freistaat zusätzlich durch Mittel der Stiftung Naturschutz Thüringen.

Die "Spurensuche Gartenschläfer" setzt nicht nur auf die Forschung und die Entwicklung von Schutzmaßnahmen. Der Gartenschläfer soll als Tierart vor unserer Haustür - für deren Schutz jede und jeder etwas tun kann - bekannter werden. "Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für den Gartenschläfer, unter anderem, da ein Großteil seines Verbreitungsgebiets bei uns liegt", erklärt Anita Giermann, Projektkoordinatorin beim BUND Thüringen. "Uns im Projektteam ist der Gartenschläfer mit seiner 'Zorro-Maske' schon ans Herz gewachsen. Umso mehr freuen wir uns, wie groß und positiv die Resonanz auf den kleinen Bilch und unsere Spurensuche jetzt schon ist."

Besonders beeindruckend ist die Resonanz auf die "Meldestelle Gartenschläfer" unter www.gartenschlaefer.de. Hier werden Hinweise aus der Bevölkerung zu Gartenschläfern gesammelt. Mehr als 1.500 Hinweise sind bereits zusammengekommen, davon knapp 40 aus Thüringen, und das, obwohl er im Freistaat kaum noch vorkommt. Gleichzeitig gibt es viele engagierte Freiwillige, die sich auch wissenschaftlich als "Citizen Scientists" einbringen und helfen, Informationen zum Gartenschläfer und seinem Verschwinden zusammenzutragen. "Erst diese breite ehrenamtliche Unterstützung macht es überhaupt möglich, alle Einflussfaktoren für das Verschwinden der Gartenschläfer zu untersuchen", betont Giermann.

UN-Dekade Biologische Vielfalt:
Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Weitere Informationen:
www.bund-thueringen.de/gartenschlaefer

Ende Presseinformation des BUND Thüringen:

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BUND NRW
Pressemitteilung - 14. Mai 2020

"Spurensuche Gartenschläfer" als Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Verbreitungsschwerpunkt im Köln-Bonner-Raum / Vereinzelte Vorkommen in Oberhausen, Grevenbroich, Finnentrop, Radevormwald und Borbeck

Düsseldorf/Berlin. Die "Spurensuche Gartenschläfer" des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wird am 14. Mai 2020 als "Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt" ausgezeichnet. Die Jury lobt besonders, wie die Öffentlichkeit für diese kleine Tierart mitgenommen wurde - durch Medienarbeit sowie durch zahlreiche Mitmachangebote.

Der Gartenschläfer ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers, dessen Bestände in kurzer Zeit vielerorts dramatisch zurückgegangen sind. Warum, ist bislang noch unklar. Deshalb haben sich Naturschutz und Forschung auf Spurensuche begeben. Ihr Ziel: Es soll nicht noch ein Teil unserer biologischen Vielfalt verloren gehen. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Nordrhein-Westfalen beheimatet nur noch wenige Gartenschläfer-Populationen - gerade im Süden des Landes im Großraum Köln-Bonn scheint sich der Bilch noch wohl zu fühlen. Weiter nördlich oder östlich ist er nur noch vereinzelt zu finden. Naturbeobachter*innen haben die süßen Schlafmause nur noch in Oberhausen, Grevenbroich, Finnentrop, Radevormwald und Borbeck gesehen und auf der "Meldestelle Gartenschläfer" unter www.gartenschlaefer.de eingegeben.

Insgesamt gingen aus NRW im Jahr 2019 über 160 Meldungen auf dieser Meldestelle ein; mehr als 1.500 Hinweise sind bereits aus ganz Deutschland zusammengekommen. "Diese beeindruckende Resonanz hatte keiner der Projektbeteiligten erwartet," freut sich Christine Thiel-Bender, Projektkoordinatorin des Gartenschläferprojekts in NRW. Gleichzeitig gibt es viele engagierte Freiwillige, die sich auch wissenschaftlich als "Citizen Scientists" einbringen und helfen, Informationen zum Gartenschläfer und seinem Verschwinden draußen in den Lebensräumen der Tiere zusammenzutragen. "Erst diese breite ehrenamtliche Unterstützung macht es überhaupt möglich, alle Einflussfaktoren für das Verschwinden der Gartenschläfer zu untersuchen", betont Thiel-Bender.

Die Auszeichnung wird über die sozialen Medien begleitet. Digitale Glückwünsche und Kommentare sollen auch in diesen Zeiten erfolgen, aber eben digital: auf Instagram #Gartenschläfer, Facebook https://de-de.facebook.com/bund.bundesverband/ und auf www.gartenschlaefer.de stattfinden

Über die UN-Dekade Biologische Vielfalt
Mit der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ruft die Staatengemeinschaft die Weltöffentlichkeit auf, sich stärker für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie will die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben und Wirtschaften bewusster machen und persönliches Handeln zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Arten, Lebensräume und Gene anstoßen. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.

In Deutschland werden im Rahmen der UN-Dekade Projekte und Beiträge ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, nachhaltige Nutzung und Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Weitere Informationen:
www.bund-nrw.de/gartenschlaefer

Ende Pressemitteilung BUND NRW, 14. Mai 2020


Weitere Informationen:
www.gartenschlaefer.de
sowie
www.biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung- eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html

Naturbeobachterinnen und Naturbeobachter können ihre Gartenschläfer-Hinweise dem Projektteam melden unter:
www.gartenschlaefer.de

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Quelle:
Pressedienst, 15.05.2020
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Freunde der Erde Deutschland
Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin
Internet: www.bund.net
BUND Landesverband Thüringen / Landesgeschäftsstelle
Trommsdorffstr. 5, 99084 Erfurt
Internet: www.bund-thueringen.de
BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Internet: www.bund-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2020

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