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KOHLEALARM/355: Der Protest steht in Pedalen - eine gelungene Etappe ... (SB)


Lausitzcamptour 2017 - Abschlußerklärung


"Bis hier und nicht weiter" demonstrierte der Lausitzer Braunkohlewiderstand zu Beginn des Camps on Tour vor dem Sitz der LEAG in Cottbus. Nach Cottbus zurückgekehrt, bekräftigen die Aktivisten noch einmal ihre Entschlossenheit, den Kampf gegen den Braunkohletagebau in der Lausitz bis zu dessen Einstellung weiterzuführen. Nahmen zu Beginn etwa 20 Menschen an der Tour teil, waren es auf den gesamten Zeitraum gerechnet rund 100 Menschen aus ganz Deutschland und mehreren europäischen Nachbarländern. Das Format einer Radtour durch die Region habe sich insgesamt sehr bewährt, war dann auch die Einschätzung von Seiten der Lausitzcamper.

Der Schattenblick dokumentiert im folgenden die abschließende Pressemitteilung der Lausitztour, die am 21. Mai mit einer Aktion vor dem LEAG-Sitz in Cottbus begann und am 28. Mai endete.

(SB-Redaktion, 29. Mai 2017)


LEAG-Gebäude im Hintergrund, im Vordergrund Aktivisten mit Fahrrädern und rotem Band - Foto: © Lausitzcamp Klima- und Energiecamp

Auftakaktion Lausitzcamp 2017: Rote Linie vor dem LEAG-Sitz
Foto: © Lausitzcamp Klima- und Energiecamp

7. Lausitzer Klima- und Energiecamp erfolgreich beendet

Cottbus, 29.05.2017: Nach einer siebentägigen Radtour durch die Lausitz endete am Sonntag, den 28. Mai, das 7. Lausitzer Klima- und Energiecamp in Cottbus. In diesem Jahr haben die Klimaaktivist*innen verschiedene Orte in der Lausitz mit dem Fahrrad besucht und dabei auf die vielfältigen Probleme der Braunkohleverstromung aufmerksam gemacht. Außerdem sorgten verschiedene Abendveranstaltungen für neue Denkanstöße. An der Radtour nahmen insgesamt rund 100 Klimaaktivist*innen aus ganz Deutschland und mehreren europäischen Nachbarländern teil.

"Das Themenspektrum des diesjährigen Lausitzcamps reichte von Kapitalismuskritik und Postwachstum, über erneuerbare Energien bis hin zu Tagebaufolgen wie der braunen Spree. Wir freuen uns, in allen Orten, an denen wir Station gemacht haben, so freundlich empfangen worden zu sein. Das Format einer Radtour durch die Region hat sich für uns sehr bewährt", erklärt Josephine Lauterbach aus dem Organisationsteam des Camps.

Höhepunkt des Camps bildeten die beiden Protestaktionen zu Beginn und zum Abschluss der Tour. Dabei forderten die Klimaaktivist*innen die LEAG wie auch die politischen Entscheidungsträger in Brandenburg und Sachsen dazu auf, keine neuen Tagebaue in der Lausitz aufzuschließen und sich klar zum Kohleausstieg zu bekennen. "Es ist erschreckend, dass die Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und Stanislaw Tillich ihrem Wahlvolk gegenüber suggerieren, es gebe keine Notwendigkeit, aus der Kohle auszusteigen. Dabei ist längst klar, dass der Kohleausstieg jetzt eingeleitet werden muss, um unsere nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen", so Lauterbach.

Für die Zukunft ist klar: Solange keine Entscheidung gegen den Aufschluss von Welzow-Süd II gefallen ist, wird das Lausitzer Klima- und Energiecamp auch weiterhin in der Region aktiv sein, um den Widerstand gegen neue Tagebaue zu unterstützen.



https://www.lausitzcamp.de/presse/

29. Mai 2017


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