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KOHLEALARM/587: Klimakampf und Kohlefront - eine zweifelhafte Ehrung ... (Antje Grothus)


Statement von Antje Grothus zum Sonderpreis Klimaschutz, der im Rahmen der Goldenen Kamera an Greta Thunberg verliehen wurde, und den sie denjenigen gewidmet hat, "die den Hambacher Wald schützen und den Klimaaktivisten, die dafür kämpfen, fossile Energieträger in der Erde zu lassen, überall"

Widmung ist große Ehre und Wertschätzung für alle, die sich für den Schutz des Hambacher Waldes einsetzen

Greta als Vorbild für "Promis for Future"?


Hambacher Wald, 31.03.2019 - Die Widmung des Sonderpreises Klimaschutz ist eine große Ehre und Wertschätzung gegenüber der Arbeit aller kohlekritischen Menschen, die sich für den Erhalt des Hambacher Waldes einsetzen. Er ist zugleich auch ein Ansporn nicht nachzulassen in den Bemühungen um den Kohleausstieg, insbesondere im Rheinischen Braunkohlenrevier. Ebenso wie Greta mit ihren täglichem Schulstreiks viel Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit bewiesen hat, zeichnen diese Eigenschaften auch Wald- und Klimaschützer*innen aus.

Am noch ca. 500 ha großen Hambacher Wald hat sich gezeigt, dass sich bürgerschaftliches Engagement, Klimaaktivismus und Solidarität lohnen. Zugleich steht der Wald als Symbol für einen Paradigmenwechsel. Heute und in Zukunft dient der Klimaschutz dem Allgemeinwohl, und nicht mehr die Kohleförderung und -verbrennung.

Die unglaubliche Dynamik, die die "Fridays for Future"-Bewegung entfaltet, setzt sich der Dynamik der fortschreitenden Klimakatastrophe entgegen. Gretas Engagement ist Vorbild nicht nur für die Schüler*innen, sondern inzwischen u.a. auch für "Teachers for Future", "Parents for Future", "Scientists for Future" ; und nach ihrer berührenden Rede bei der Preisverleihung bald hoffentlich auch für "Promis for Future" .

DANKE, GRETA!

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Quelle:
Antje Grothus, 31.03.2019
Ehemaliges Mitglied der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung"
Interessenvertreterin der Region und betroffener Menschen im Rheinischen Braunkohlenrevier


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2019

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