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AKTION/692: Nächste Blockade eröffnet (Extinction Rebellion)


Extinction Rebellion - 9. Oktober 2019

Nächste Blockade eröffnet


Berlin 09.10.2019, 8:45 Uhr. Am dritten Morgen des "Aufstands gegen das Aussterben" erhöht Extinction Rebellion (XR) den Druck auf die Politik. Eine neue Blockade wurde in Berlin-Mitte errichtet, weitere Aktionen sind für den Tag angekündigt. Seit 2:30 Uhr morgens blockieren etwa 300 Rebell*innen unter dem Motto "Das Wasser steht uns bis zum Hals" die Marschallbrücke in Berlin-Mitte. In Gedenken an den 30. Jahrestag der "Friedlichen Revolution" wurde dort die "Friedliche Rebellion" ausgerufen, um die Regierung an ihre Pflicht gegenüber den Bürger*innen zu erinnern. Neun Rebell*innen haben sich auf der Brücke an eine Holzkonstruktion, das "rettende Floß", gekettet.

Am Großen Stern steht weiterhin die "RebellaArche" und drei Zufahrten sind besetzt. Für 10 Uhr ist eine weitere Blockade in der Stadt geplant.

Die Aktion auf der Marschallbrücke geht aus einem Bündnis der XR-Ortsgruppen Halle, Leipzig, Rostock, Dresden, Weimar, Nordhausen, Jena und Erfurt hervor. Um die neun angeketteten Menschen haben sich etwa 300 Rebell*innen versammelt. Neben dem Holzfloß wurde ein symbolisches "Plastikmeer" eingerichtet, um die Bedrohung der Ozeane zu verdeutlichen. Die Situation ist friedlich. Die Polizei ist vor Ort, es finden aktuell Verhandlungen statt.

"Es macht mir Angst, dass Wissenschaftler:innen seit 30 Jahren von dem menschengemachten Klimawandel und seinen verheerenden Folgen reden, aber Politik und Wirtschaft sich immer noch weigern radikale Maßnahmen umzusetzen. Meine Hoffnung schwindet langsam dahin. Wir brauchen einen Systemwandel, wie damals 1989", sagt Clara Thompson, 23 Jahre aus Leipzig, Studentin.

"Die Regierung muss endlich den Klimanotstand ausrufen und sich diesem Thema annehmen. Das verabschiedete Klimaplaket von der Bundesregierung hat mich wahnsinnig enttäuscht. Ich kann es nicht fassen, dass unsere Bundesregierung so unverantwortlich handelt. Umso wichtiger ist es jetzt, zivilen Ungehorsam zu machen. Wir bleiben hier, bis unsere Forderungen umgesetzt sind!" sagt Nils Müller, 26 Jahre, Diplomingenieur.

In den sozialen Medien wurde Kritik geäußert, weil die Aktion eine Straße blockiere, die auch für den Weg zum Krankenhaus Charité genutzt würde. Dazu sagt Clara Thompson: "Wir sind uns unserem Eingriff in den Straßenverkehr bewusst und haben entsprechende Maßnahmen vorbereitet. Es ist ein Rettungsweg auf der Blockade eingerichtet. Darüber hinaus haben wir die Blockade im Vorhinein bei der Polizei und den Rettungsdiensten angekündigt und somit genug Zeit für Vorbereitungen und Umleitungen gegeben."


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Quelle:
Pressemitteilung, 09.10.2019
Extinction Rebellion Deutschland
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Internet: www.extinctionrebellion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2019

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