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BILDUNG/408: Naturerlebniszentrum gibt faszinierende Einblicke in das Leben von Wildtieren (NABU NI)


NABU Landesverband Niedersachsen - Winsen, 18. März 2010

NABU-Wildtiernis Gut Sunder öffnete die Pforten

Einmaliges Naturerlebniszentrum gibt faszinierende Einblicke in das Leben von Wildtieren


Im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft hat am Donnerstag das Naturerlebniszentrum NABU- Wildtiernis Gut Sunder seine Pforten im Rahmen eines Festaktes geöffnet. Nach mehr als fünfjähriger Vorbereitung nimmt damit dieses weltweit einmalige Projekt, in dem moderne Technik einen Einblick in das sonst verborgene Leben von Wildtieren ermöglicht und das mit einer interaktiven Ausstellung ein Lernerlebnis der besonderen Art bietet, seinen Betrieb in Meißendorf bei Winsen an der Aller auf.

NABU-Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass die Kenntnis von Arten essentiell für deren Schutz sei. "Was ich nicht kenne, kann ich nicht schützen", sagte Buschmann. Er unterstrich, dass der NABU mit dem neuen Tierfilmzentrum, in dem auf Bildschirmen dank innovativer, modernster Kameratechnik zahlreiche Wildtiere des naturreichen Umfelds des historischen Teichguts von NABU Gut Sunder vorgestellt werden - vom Dachs bis zum Fischotter, vom Baummarder bis zur Hornisse und dem jagenden Eisvogel - seinem besonderen Auftrag nachkomme, Artenkenntnis zu vermitteln. "Eine Schlüsselaufgabe", sagte Buschmann. Die Entfremdung junger Menschen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, sei dramatisch und eine "gesellschaftliche Zeitbombe". Dem wolle der NABU mit dem neuen Tierfilmzentrum begegnen, das "viel Neugier wecken soll". In der Ausstellung des Zentrums gibt es detaillierte Einblicke in das Leben der Wildtiere von NABU Gut Sunder - vom Dunkelraum, in dem Besucher die Orientierungsfähigkeit von Fledermäusen mittels Ultraschall kennen lernen können bis hin zu den Rufen von Vögeln und Säugetieren sowie einer beweglichen Kamera für den Außenbereich, in dem am Teich bereits Libellen, die Ringelnatter und ein Eisvogel ihr Stelldichein gaben.

Der NABU-Landesvorsitzende dankte den Beteiligten, die das Zustandekommen des Projekts, zu dem sich der NABU in Großbritannien inspirieren ließ, erst ermöglicht haben, insbesondere den Förderinstitutionen. Diese waren beim Festakt durch Grußworte vertreten. Ulrike Peters von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Andreas Hesse von der Klosterkammer Hannover und Anneliese Zachow von der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit überbrachten die Glückwünsche ihrer Institutionen zur Eröffnung. Landrat Klaus Wiswe schloss sich den Glückwünschen an.

Dr. Holger Buschmann lobte die Zusammenarbeit des NABU Niedersachsen mit dem Cornwall Wildlife Trust, dem britischen Partnerverband, die bereits seit 1995 stattfindet. Darüber habe der NABU viele neue Wege in der Umweltbildung, in der Förderung des Ehrenamts und anderen Bereichen des Naturschutzes beschreiben können. "Naturschutz macht niemals an Grenzen halt - wie die Zugvögel", sagte der NABU- Landesvorsitzende. In einem Grußwort gratulierte der eigens aus Cornwall angereiste Vorsitzende des Cornwall Wildlife Trust, Howard Curnow, dem NABU zu seinem "epochemachenden Projekt, das der breiten Öffentlichkeit die Augen für die Juwelen der Natur Niedersachsens und insbesondere von NABU Gut Sunder öffnen möge" - und wünschte viele Besucher.

NABU-Wildtiernis Gut Sunder steht ab Freitag, 19. März, der Öffentlichkeit offen, sowohl für Einzelbesucher als auch für Gruppen und Schulklassen. Es ist täglich ab 14 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 10 Uhr.

Das Projekt ist gefördert aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Niedersächsischen Wirtschaftsförderfonds, von der Klosterkammer Hannover, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Niedersächsischen Lottostiftung und der Niedersächsischen Bingostiftung für Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit.


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Quelle:
Pressemitteilung, 18. März 2010
Naturschutz aktuell - NABU Pressedienst
Herausgeber: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover
Redaktion: Ulrich Thüre (ViSdP), NABU Pressesprecher
Telefon: 05 11 / 9 11 05 - 27, Fax: 05 11 / 9 11 05 - 40
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Internet: www.NABU-Niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2010