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GARTEN/167: Pelargonien - ein Duftspektrum ohne Gleichen (aid)


aid-PresseInfo Nr. 27/10 vom 7. Juli 2010

Duftpflanzen für Haus und Garten

Pelargonien - ein Duftspektrum ohne Gleichen


(aid) - Pelargonien sind bekannte und zugleich sehr beliebte Balkonpflanzen. Ähnlich wie Geranien, mit denen sie eng verwandt sind, zieren sie häufig die Häuserfronten. Die aus dem südlichen Afrika stammenden Pflanzen sind aber nicht nur als Zierpflanzen gern gesehen. Bei einem Großteil der heute bekannten Arten handelt es sich um Duftpflanzen, mit einem für die Pflanzenwelt außergewöhnlich breiten und intensiven Duftspektrum. Im Gegensatz zu Rosen oder Veilchen, bei denen die Blüten duften, sind es bei den Pelargonien die Blätter, von denen der Wohlgeruch stammt. Die dort in feinen Drüsenhaaren gebildeten ätherischen Öle sorgen dafür, dass den Blättern ein intensiver Duft entströmt - bei manchen Arten auch erst dann, wenn man mit dem Finger über das Blatt reibt. Je nach Pelargonienart reicht die Bandbreite der Düfte von fruchtig über würzig, blumig bis hin zu herb- aromatisch. So ist beispielsweise Pelargonium scabrum für ihren besonders starken Zitronenduft bekannt. Der Duft von Pelargonium crispum ist dagegen etwas weniger zitronig, dafür aber bei einigen Sorten gepaart mit einem Hauch von Zimt oder Pfirsich.

Einige Pelargonienarten zeichnen sich durch ihren ausgesprochen intensiven Rosenduft aus, so zum Beispiel Pelargonium graveolens oder Pelargonium capitatum. Diese beiden Arten werden heute großflächig in Nordafrika oder Spanien angebaut, um aus ihnen ein Geraniumöl zu gewinnen, das als persiwerter Ersatzstoff für echtes Rosenöl gehandelt wird. Andere Arten duften nach Äpfeln wie zum Beispiel Pelargonium odoratissimum oder nach Minze wie Pelargonium tomentosum. Pelargonium fragrans erinnert dagegen an Kiefern- oder Fichtennadeln. Neben den genannten gibt es noch weitere Duftrichtungen mit allen möglichen Überschneidungen.

Schonend getrocknet können Pelargonienblätter in Duftkissen oder Duftpotpourris verwendet werden. Da alle Blätter auch essbar sind, finden sie je nach Sorte und Aroma häufig auch Verwendung als Würzkraut in verschiedenen Speisen und Getränken. Zitronige oder fruchtige Sorten eignen sich zum Beispiel als Salatkräuter oder für Obstsalate. Sorten mit Minzaroma können für Limonaden oder Tees genutzt werden, nach Rosen duftende Sorten verfeinern Kuchen oder Desserts.

Doch damit sind die Nutzungsmöglichkeiten noch nicht erschöpft: Auch in der Medizin spielen sie eine besondere Rolle. So enthält Pelargonium sidoides Stoffe, die gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt werden. Duftpelargonien sind üblicherweise als Topfpflanzen auf dem Balkon oder der Fensterbank zu finden, man kann sie aber auch in den Garten pflanzen. Sie bevorzugen einen warmen und sonnigen Standort in geschützter Lage. Da sie sehr kälteempfindlich sind, überstehen sie hiesige Winter im Freiland in der Regel nicht.

aid, Jörg Planer


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Quelle:
aid-PresseInfo Nr. 27/10 vom 7. Juli 2010
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juli 2010